So war der Neujahrsempfang des Medienhauses Lensing
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„Handel ist Wandel“ – ein bewährter Spruch, der im Zeitalter der Digitalisierung noch an Bedeutung gewinnt. Was auf Unternehmen und Kunden zukommt, war Thema beim Neujahrsempfang des Medienhauses Lensing.
Den mehr als 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft im Lensing-Carrée Conference Center (LCC) verriet Verleger Lambert Lensing-Wolff einen seiner guten Vorsätze für 2018: „Mehr Debatten wagen“, vor allem im Lokalen, laute die Devise für alle Plattformen, Kanäle und Marken des Medienhauses, mehr Debatten nach innen und nach außen.
„Wer soll Debatten, also offene Streitgespräche anzetteln, wenn nicht wir in den Medien?“, sagte Lensing-Wolff. Damit möglichst viele Bürger bei den neuen Herausforderungen im Thema sind. Miteinander – nicht gegeneinander – gelte es, gute Lösungen für die Stadtgesellschaft zu finden, so der Verleger: „Debatten schaffen, wenn sie ehrlich geführt werden, Transparenz. Transparenz schafft Vertrauen“, so der Verleger. Debatten seien hilfreich in einer Welt, die immer komplizierter werde.
Digitalisierung hält im Handel Einzug
Dafür sorgt vor allem die Digitalisierung, die vieles geradezu auf den Kopf stellt. Auch den Handel. Dort hat sie bereits begonnen. Wohin die Reise geht, skizzierte Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) und einer der gefragtesten E-Commerce-Experten Deutschlands, in einem 25-minütigen Vortrag.
Das Wachstum im Online-Handel kenne nur eine Richtung: nach oben. Und das immer schneller. Auch wenn die Online-Durchdringung je nach Branche variiere, werde es in den nächsten Jahren eine massive Verschiebung vom Handel vor Ort zu Online-Umsätzen geben, prophezeite Hudetz. Über allem schwebt der heiße Atem des Versand-Giganten Amazon.
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Die Gäste des Neujahrsempfangs des Medienhauses Lensing
Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken und zu lamentieren, sollten Einzelhändler von der Innovationsbereitschaft Amazons lernen. Der globale Onlinehändler eröffne inzwischen auch Läden vor Ort. „Systeme, die Online- und stationären Handel verzahnen, sind diejenigen mit dem größten Potenzial“, sagte Hudetz.
Chance und Voraussetzung für den Erfolg sei ein klares kundenorientiertes Konzept, das dem Kunden einen Mehrwert biete, wie etwa einen Pager, der dem Kunden den nächsten zur Verfügung stehenden Fachverkäufer zuweist. Oder im Baumarkt ein Dübel-Lesegerät, das das Regal blinken lässt, in dem der Kunde seinen Dübel findet. Der Kunde wolle es schnell, einfach und bequem. Hudetz: „Je besser wir die Kunden verstehen, umso besser können wir sie erreichen.“ Und für die Konsumenten werde es „noch toller, als es jetzt schon ist“.
Schokolade für die Gäste
Wie gut Online-Handel auch beim Lebensmitteleinkauf funktioniert, belegte Chefredakteur Dr. Wolfram Kiwit, der den Jahresempfang moderierte. Für die Gäste gab es zum Schluss Joghurt und Schokolade. Am Vorabend von Kiwit bestellt und morgens pünktlich geliefert. Als „Dessert“ gab‘s noch was zum Denken und Debattieren. Ein Spruch von Amazon-Chef Jeff Bezos: „Es ist Tag eins. Immer.“
Mehr als 2000 Menschen, viele aus Dortmund, können sich seit Oktober ein eigenes Bild von Amazon machen: Sie arbeiten im neu eröffneten Logistikzentrum auf der Westfalenhütte. So wie Benjamin Wolfram, Von Michael Schnitzler
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