Schwarzarbeiter geschnappt: Dortmunder Pizzeria droht hohe Geldstrafe

Hauptzollamt Dortmund

In einer Lütgendortmunder Pizzeria entdeckte der Zoll am Donnerstag einen Mitarbeiter ohne gültige Arbeitserlaubnis. Der Pizzeria droht nun eine Strafe von bis zu 500.000 Euro.

Lütgendortmund

, 22.07.2022, 14:53 Uhr / Lesedauer: 1 min

Am Donnerstagabend (21.7.) überprüften Beamte der „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ des Hauptzollamts Dortmund eine Pizzeria im Stadtteil Lütgendortmund. Dabei wurde unter anderem ein 37-jähriger Pakistaner angetroffen und kontrolliert.

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Der Mann bestritt zunächst, in der Pizzeria zu arbeiten und gab an, als Gast dort zu sein. Die Beamten hatten daran jedoch erhebliche Zweifel, so Andrea Münch, Pressesprecherin des Hauptzollamts. Doch es stellte sich heraus, dass der Mann als Auslieferungsfahrer für die Pizzeria arbeitete. Dieser Tätigkeit ging er bereits seit fast zwei Monaten nach.

Erlaubnis nur als Tourist

„Warum er sich am Anfang als Gast ausgab, war schnell klar“ so Andrea Münch. „Der Mann hatte lediglich einen italienischen Aufenthaltstitel (Aufenthaltserlaubnis), mit dem er sich als Tourist bis zu 90 Tage hier hätte aufhalten dürfen“, so Münch weiter.

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Um einer Beschäftigung nachgehen zu dürfen, benötigen Drittstaatsangehörige einen nationalen Aufenthaltstitel, der zur Ausübung einer Tätigkeit im Bundesgebiet berechtigt.

Der Ausländer-Behörde übergeben

Der Mann wurde nach der Einleitung eines Strafverfahrens wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts vorläufig festgenommen und der zuständigen Ausländerbehörde übergeben, die über den weiteren Verbleib des Mannes entscheidet.

Den Arbeitgeber erwarten nun Verfahren wegen der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und der illegalen Beschäftigung von Arbeitnehmern ohne gültige Arbeitsgenehmigung. Ihm droht eine Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren.

Zusätzlich ist ein Bußgeld bis zu 500.000 Euro möglich.

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