Schwägerin aus "Wut" betäubt, vergewaltigt und gefilmt

Über fünf Jahre Haft

Aus Wut auf die Familie seiner Ex-Frau hat ein 35-jähriger Mann aus der Nordstadt im Oktober 2013 dreimal seine Schwägerin vergewaltigt. Er betäubte die Frau mit einem K.o.-Mittel, verging sich an ihr und prahlte später auch noch mit Handy-Videos von den sexuellen Übergriffen. Am Donnerstag wurde der Angeklagte vom Landgericht verurteilt.

DORTMUND

01.06.2017, 15:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Der 35-jährige Dortmunder (l.) im Gerichtssaal. Er muss nun fünf Jahre und drei Monate in Haft.

Der 35-jährige Dortmunder (l.) im Gerichtssaal. Er muss nun fünf Jahre und drei Monate in Haft.

Nachdem der 35-Jährige nach anfänglichem Zögern doch noch ein Geständnis abgelegt hatte, hielten die Richter fünf Jahre und drei Monate Haft für angemessen. Die vergewaltigte Frau hatte am Ende ihrer Aussage sogar erklärt, sie wolle gar nicht mehr, dass der Mann verurteilt werde. „Dabei denke ich nur an die Kinder, die er zusammen mit meiner Schwester hat“, sagte sie.

Die heute 45-jährige Frau räumte ein, nach der Trennung des Paares zunächst auf der Seite des Mannes gestanden zu haben. Daher habe sie auch tatsächlich viel Zeit mit ihm verbracht. An sexuelle Absichten habe sie jedoch zu keiner Zeit gedacht. Deshalb fiel sie auch aus allen Wolken, als ihr plötzlich drei Videos gezeigt wurden, die sie im Bett mit ihrem Schwager zeigten. „Ich konnte mir das nicht erklären, ich hatte überhaupt keine Erinnerung daran“, sagte die Zeugin.

„Ich war wütend auf die ganze Familie“

Die Erklärung lieferte der 35-Jährige in seinem Geständnis. Er habe der Frau ein starkes Beruhigungsmittel in ein alkoholisches Getränk gerührt und gewartet, bis dieses gewirkt habe. „Das Zeug habe ich von einem Freund aus Stuttgart bekommen“, sagte der Angeklagte. Und sein Motiv: „Ich war wütend auf die ganze Familie.“

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