"Frauenhasser" soll Freundin vergewaltigt haben

Prozess am Landgericht

Die Psychiaterin hält ihn für einen regelrechten „Frauenhasser“, der 35-Jährige selbst weist dies jedoch vehement zurück. Vor dem Landgericht hat am Montag der Prozess gegen einen vorbestraften Dortmunder begonnen. Er soll im Oktober 2012 seine damalige Freundin vergewaltigt haben.

DORTMUND

16.11.2015, 14:49 Uhr / Lesedauer: 1 min

Zu den konkreten Vorwürfen will sich der Angeklagte vor Gericht gar nicht äußern. Er lässt vielmehr seine Verteidiger reden. Und die unternahmen erst einmal alles, um die Verhandlung gar nicht erst ins Rollen kommen zu lassen. Einer ersten Rüge, die Richterbank sei nicht ordnungsgemäß besetzt, ließen sie am Montag einen Befangenheits-Antrag gegen die vom Gericht eingesetzte Psychiaterin folgen.

Die Begründung: Die Medizinerin habe dem Angeklagten aufgrund seiner strafrechtlichen Vergangenheit in ihrem vorläufigen schriftlichen Gutachten einen regelrechten "Frauenhass" unterstellt und sei deshalb offensichtlich nicht mehr unvoreingenommen.

Die Anklage wirft dem 35-Jährigen vor, seine Freundin mehrmals nacheinander vergewaltigt zu haben. Dabei soll er sie außerdem körperlich so brutal misshandelt haben, dass sie unter anderem einen Nasenbeinbruch erlitt. Ob der Prozess noch in diesem Jahr zu Ende gehen kann, ist fraglich.

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