Preise steigen: Fahren mit Bus und Bahn wird in Dortmund teurer

Öffentlicher Nahverkehr

Fahrgäste von Bus und Bahn werden in Dortmund bald mehr bezahlen müssen. VRR und DSW21 erhöhen zum Jahreswechsel die Ticketpreise. Einer der Gründe dafür ist die Corona-Pandemie.

Dortmund

29.12.2021, 12:58 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zum Jahreswechsel werden sich die Preise im Nahverkehr ändern. Der Verkehrsverband Rhein-Ruhr (VRR), zu dem auch der Betreiber der Dortmunder Busse und Bahnen DSW21 gehört, will die Tarife zum 1. Januar 2022 um durchschnittlich 1,7 Prozent anpassen.

Damit reagiere der VRR auf steigende Energie- und Beschaffungskosten sowie auf den finanziellen Druck durch die Corona-Pandemie, heißt es in einer Pressemitteilung von DSW21.

Erhöhungen wegen der Corona-Pandemie

Corona-bedingt habe es erhebliche Einbußen gegeben – da die Busse und Bahnen von DSW21 trotz Pandemie so gefahren sind wie üblich, oder sogar mehr. Zudem seien die Betriebskosten für Verkehrsunternehmen gestiegen.

Die Preiserhöhung sei deshalb nötig, trotz Corona-Rettungsschirmen von Bund und Land, da man davon ausgehe, „dass es noch mehrere Jahre dauern wird, bis sich die Nahverkehrsbranche vollständig erholt hat“, so VRR-Vorstand José Luis Castrillo.

Die monatlichen Preise für die Abonnements erhöhen sich ab dem 1. Januar in Dortmund wie folgt:

  • Ticket1000 (Preisstufe A3): jetzt 71,13 Euro (bisher 70,29 Euro)
  • Sozialticket: 39,80 Euro (bisher 39,35 Euro)
  • Bärenticket (D): 92,90 Euro (bisher 91,35 Euro)
  • Schokoticket (D): Für Selbstzahler 38 Euro (bisher 37,35 Euro), bezuschusst fürs erste Kind 14 Euro (bisher 12 Euro), für das zweite Kind 7 Euro (bisher 6 Euro

Einzeltickets für Erwachsene erhöhen sich in den jeweiligen Preisstufen um 10 Cent – laut DSW21 das erste Mal seit drei Jahren. Die für Dortmund gültige Preisstufe A3 kostet ab 1. Januar 3 Euro, bisher betrug der Preis 2,90 Euro. Fahrradtickets und Zusatztickets steigen ebenfalls um 10 Cent von bisher 3,60 Euro auf 3,70 Euro. Einzeltickets für Kinder bleiben unverändert bei 1,70 Euro.

Flexibles Ticket geplant

Zudem soll es ab dem 1. Januar 2022 ein neues Flexticket geben. Damit möchte DSW21 auf veränderte Mobilitätsanforderungen durch vermehrte Arbeit im Homeoffice reagieren. Das soll im Vergleich zu Abos mehr Flexibilität bieten. Dazu werde der Dortmunder Stadtbahnbetreiber noch gesondert informieren.

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Zum 1. Dezember gab es bereits eine erste Änderung für flexiblere Fahrten bei den VRR-Tarifen: Bei dem sogenannten „Eezy“-Ticket wird die Entfernung in Luftlinie zwischen zwei Zielen mit 25 Cent pro Kilometer berechnet, zusätzlich zu einem Grundpreis von 1,50 Euro. Das ganze funktioniert mit der Smartphone-App des VRR per Check-In und Check-Out an Start und Ziel.

Da „Eezy“ auch über die Grenzen der verschiedenen Verkehrsverbände funktioniert, kann sich das lohnen. Eine Fahrt von Dortmund-Oespel nach Bochum-Langendreer kostet beispielsweise mit dem Handy-Ticket 2,75 Euro – vorher musste man dafür für 6 Euro ein Ticket der Preisstufe B kaufen.

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