Polizei räumt Shisha-Bar in der Innenstadt – Lokal muss geschlossen bleiben
Zoll-Kontrolle
Die Kontrolle einiger Shisha-Bars in der Dortmunder Innenstadt zog am Mittwochabend einen Feuerwehr-Einsatz nach sich: Eine der Bars musste geräumt werden – und blieb am Ende auch geschlossen.

Polizei, Zoll, Feuerwehr und Rettungsdienst waren am Mittwochabend an einer Shisha-Bar in der Dortmunder Innenstadt im Einsatz. Das Lokal musste geräumt werden. © Markus Wüllner/News4 Video-Line
Polizei und Zoll haben am Mittwochabend (27.10.) mehrere Shisha-Bars in Dortmund kontrolliert. Überprüft werden sollte die Einhaltung der Corona-Maßnahmen, aber auch unverzollten Tabak hatten die Ermittler im Visier, so Polizeisprecherin Carina Peschel.
In einer Pressemitteilung am Donnerstagmittag (28.10.) ist zudem auch von einem Einsatz gegen die Clankriminalität die Rede. Lokale in der Innenstadt sowie in Eving seien wiederholt aufgefallen – in allen Lokalen, die auf der Prüfliste standen, habe es einschlägige Verstöße gegeben.
Messgeräte schlagen Alarm
In einer Bar am Königswall musste die Kontrolle gegen 22.20 Uhr jedoch unterbrochen werden: Die Kohlenmonoxid-Messgeräte, die die Beamten mit sich führten, schlugen Alarm. Die Konzentration des geruchslosen Gases war zu hoch. Die Shisha-Bar wurde geräumt und die Feuerwehr alarmiert.
In sehr hoher Konzentration ist Kohlenmonoxid, das beim Abbrennen des Wasserpfeifen-Tabaks entstanden war, giftig. Polizei und Zoll leiteten erste Lüftungsmaßnahmen ein, dann übernahm die Feuerwehr.
Rettungsdienst untersucht vier Anwesende
Es reichte jedoch, Fenster und Türen zu öffnen - so sanken die Werte bereits nach einigen Minuten so deutlich, dass keine Gesundheitsgefahr mehr bestand, teilt die Feuerwehr mit.
Vier Menschen, die sich zuvor in der Bar aufgehalten hatten, wurden vom Rettungsdienst untersucht. Ins Krankenhaus musste jedoch niemand.
Öffnen durfte die Shisha-Bar am Ende trotzdem nicht mehr, denn: Da die Lüftungsanlage in den Räumen nicht eingeschaltet und die vorgeschriebenen Kohlenmonoxid-Warngeräte nicht betriebsbereit waren, habe die Stadt die Schließung des Lokals angeordnet, heißt es in der Mitteilung.
Über 60 Kilo Tabakprodukte sichergestellt
Insgesamt seien bei den mehrstündigen Kontrollen, die sich bis hin in die Nacht zu Donnerstag streckten, durch die Kontrolleure rund 61 Kilogramm unversteuerte Tabakprodukte sichergestellt worden.
Zudem habe es mehrere offene Forderungen der Stadtkasse nach Verstößen unter anderem gegen das Nichtraucherschutzgesetz gegeben. In der Nordstadt haben Shishabar-Betreiber deswegen noch vor Ort insgesamt 5815 Euro zahlen müssen. Zudem seien in mehreren Bars Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung festgestellt worden.