Orkan „Sabine“ naht – Was auf Dortmund jetzt zukommt

Unwetterwarnung

Der erste schwere Sturm 2020 ist im Anmarsch: Vor Orkan „Sabine“ gilt eine bundesweite Warnung. Der Deutsche Wetterdienst gibt eine Einschätzung ab, wie sich die Lage in Dortmund entwickelt.

Dortmund

, 07.02.2020, 16:01 Uhr / Lesedauer: 2 min
Mit dem Orkan „Sabine“ ist der erste schwere Sturm des Jahres auf dem Weg ins Ruhrgebiet. In Dortmund werden starke Windböen und Regen erwartet.

Mit dem Orkan „Sabine“ ist der erste schwere Sturm des Jahres auf dem Weg ins Ruhrgebiet. In Dortmund werden starke Windböen und Regen erwartet. © picture alliance/dpa

Sturmtief „Eberhard“ sorgte im März 2019 für entwurzelte Bäume und zahlreiche Verletzte. Orkan „Sabine“ wird nach Informationen des Deutschen Wetterdienstes jetzt der erste schwere Sturm im neuen Jahr - und könnte zeitweise eine ähnliche Wucht wie „Eberhard“ entwickeln.

Meteorologe erwartet kräftigen Sturm

„Dortmund liegt aus heutiger Sicht (Stand Freitag, 7. Februar, Anm. d. Red) mitten im Windfeld. Man sollte sich darauf vorbereiten, dass der Sturm hier im Durchschnitt Windstärken von neun bis zehn auf der bis zwölf reichenden Windskala zur Folge hat“, erklärt Meteorologe Florian Bilgeri vom Deutschen Wetterdienst.

Diese Einordnung entspricht einer ungefähren Windgeschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometern. Zeitweise könne allerdings auch Windstärke elf erreicht werden, so Bilgeri. „Dies wären dann Geschwindigkeiten von bis zu 115 km/h. In diesem Fall kann man zweifelsfrei von einem kräftigen Sturm sprechen.“

Der Deutsche Wetterdienst warnt auf seiner Facebook-Seite vor starken Orkanböen, die ab Sonntag auf einen Großteil Deutschlands zukomm

Der Deutsche Wetterdienst warnt auf seiner Facebook-Seite vor starken Orkanböen, die ab Sonntag auf einen Großteil Deutschlands zukomm © Screenshot DWD

Erreicht der Sturm tatsächlich Windstärke elf, würde sich der Orkan in die Kategorie des Sturmtiefs „Eberhard“ von vor knapp einem Jahr einordnen lassen. Laut Bilgeri werde diese Intensität aber voraussichtlich nur am absoluten Höhepunkt des Unwetters, nämlich am Sonntagabend erreicht.

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Allerdings könnten die Sturmböen durchaus bis in die Nacht zu Montag anhalten, so der Meteorologe: „Wenn es irgendwie möglich ist, sollte man sich auch am Montagmorgen nicht im Freien aufhalten. Denn erst im Laufe des Tages wird der Orkan an Kraft einbüßen.“ Ab Dienstag könne man schließlich damit rechnen, dass der Sturm endgültig schwächer werde.

Schulen könnten am Montag geschlossen bleiben

Aufgrund der derzeitigen Aussichten wies das Schulministerium Nordrhein-Westfalen am Freitag (7. Februar) darauf hin, dass es möglich sei, dass einige Schulen am Montag geschlossen bleiben. „Angesichts der nach jetzigem Kenntnisstand drohenden Wetterlage hält das Schulministerium eine solche Entscheidung für vertretbar und geboten“, heißt es in einem Facebook-Post.

Laut dieses Facebook-Posts hält das NRW-Schulministerium Schulschließungen am Montag (10. Februar) für durchaus möglich.

Laut dieses Facebook-Posts hält das NRW-Schulministerium Schulschließungen am Montag (10. Februar) für durchaus möglich. © Screenshot Facebook

Die Stadt Dortmund erklärte in einer Pressemitteilung, dass bei extremen Wetterlagen die Eltern über den Schulbesuch ihres Kindes entscheiden.

Darüber hinaus können Schulleiter nach Rücksprache mit den Schulträgern entscheiden, den Unterricht nicht stattfinden zu lassen oder frühzeitig zu beenden. Bei Unterrichtsausfall am Morgen müssen die Schulleitungen für die dennoch eintreffenden Schüler aber eine Betreuung gewährleisten.

Auch die Feuerwehr Dortmund stecke in den Vorbereitungen, erklärte man dort am Freitag auf Nachfrage. Die Einsatzkräfte müssten zunächst abwarten, wie sich die Wetterlage tatsächlich darstelle. Dennoch habe man bereits damit begonnen, die im Ernstfall erforderlichen Geräte vorzubereiten.

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