Noch ein Jahr bis zum Start des Kirchentages in Dortmund

Finale des Kirchentages 2019 im Signal Iduna Park

In einem Jahr beginnt der Deutsche Evangelische Kirchentag in Dortmund. Und das Programm des großen Christentreffens vom 19. bis 23. Juni, zu dem rund 100.000 Dauerteilnehmer erwartet werden, nimmt immer mehr Konturen an. Ein Problem gibt es aber noch.

Dortmund

, 19.06.2018, 04:15 Uhr / Lesedauer: 2 min
Stadion und Westfalenhallen werden wichtige Rollen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag im Juni 2019 spielen.

Stadion und Westfalenhallen werden wichtige Rollen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag im Juni 2019 spielen. © Blossey

Erstmals seit dem Kirchentag 2001 in Frankfurt soll der Abschlussgottesdienst des Deutschen Evangelischen Kirchentages wieder in einem Stadion stattfinden – in diesem Fall sogar im größten Fußballstadion Deutschlands, dem Signal Iduna Park des BVB.

Das freut besonders Kirchentags-Präsident Hans Leyendecker: „Als leidenschaftlicher BVB-Anhänger – und als jemand, der möglichst jedes Heimspiel verfolgt, freue ich mich sehr, dass der Schlussgottesdienst in diesem Stadion stattfinden wird.“ Auch, wenn der Vertrag noch nicht unterschrieben ist: „Es gibt eine große Offenheit und Gastfreundschaft des BVB“, berichtete Kirchentags-Organisationschef Carsten Kranz im Gespräch mit unserer Redaktion.

„Choräle als Fangesang, Predigt als Stadionansage. Glaubensfragen und Stadionrituale begegnen sich. Das ist ein immer wieder geäußerter Wunsch von Teilnehmern, den wir endlich wieder erfüllen können“, freut sich Kirchentagspastor Arnd Schomerus, der den Stadiongottesdienst leiten wird.

Alternativ-Ort für Übertragung wird noch gesucht

Das einzige Problem: Weil Platz für Bühne und Bläsergruppen benötigt wird, passen „nur“ rund 70.000 Teilnehmer ins Stadion. Erwartet werden zum Abschlussgottesdienst aber in der Regel bis zu 100.000 Menschen. Deshalb ist man noch auf der Suche nach einem alternativen Ort für rund 30.000 Menschen, an dem man den Abschlussgottesdienst per Leinwand verfolgen kann. Denkbar wären ein großer Parkplatz in Stadionnähe oder das Stadion Rote Erde.

Die Auswahl der Veranstaltungsorte für den Kirchentag ist ein wichtiger Punkt der Vorbereitungen für das Großereignis, die mit vielen Beteiligten inzwischen auf Hochtouren laufen. Die wohl größte Herausforderung wartet auf die Organisatoren gleich zu Beginn des Kirchentages unter dem Motto „Was für ein Vertrauen“ am Mittwoch (19. 6.). Zur Kirchentagseröffnung mit dem „Abend der Begegnung“ werden mehr als 200.000 Menschen in der Stadt erwartet.

„Abend der Begegnung“ in der gesamten City

Fest steht, dass die Eröffnungsgottesdienste auf den großen City-Plätzen wie Friedensplatz und Hansaplatz stattfinden. Für den Abend der Begegnung, an dem sich vor allem die Kirchenkreise und Organisationen aus der westfälischen Landeskirche als Gastgeber präsentieren, werden auch Teile des Walls – voraussichtlich der Südwall – gesperrt.

„Es soll ein westfälisches Fest werden“, wünscht sich die Präses der gastgebenden westfälischen Landeskirche Annette Kurschus. Dass es dabei – vor allem im Vergleich zum letzten Kirchentag 2017 in Berlin – bisweilen voll und eng wird auf den Straßen, sieht man eher mit Vorfreude.

„Der Kirchentag wird die Stadt prägen und verwandeln“, ist Ulf Schlüter, Noch-Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund und ab 1. Juli Theologischer Vizepräsident der Landeskirche.

An den eigentlichen Arbeitstagen des Kirchentages von Donnerstag bis Samstag werden dann die Westfalenhallen im Mittelpunkt stehen. Hier finden der „Markt der Möglichkeiten“ statt – eine große Messe, auf der sich viele Organisationen rund um Kirche, präsentieren – und die großen Diskussionsforen statt.

Dass Bundespräsident, Bundeskanzlerin und diverse andere Spitzenpolitiker sprechen und diskutieren, gehört zur Tradition der Kirchentage und wird auch in Dortmund wahrscheinlich nicht anders sein.

Der Deutsche Evangelische Kirchentag findet alles zwei Jahre in einer anderen deutschen Stadt statt – der nächste in Dortmund vom 19. bis 23. Juni 2019. Organisiert wird er nicht von der Amtskirche, sondern einem selbstständig agierenden Verein mit Sitz in Fulda. Gastgeber ist aber die jeweilige evangelische Landeskirche. Neben Gottesdiensten und Kulturveranstaltungen gibt es Diskussionen zu vielen Themen. Insgesamt bietet der Kirchentag so an fünf Tagen gut 2000 Veranstaltungen.

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