„Mähndy“ - Der Hafen hat jetzt ein Mäh-Boot mit Wortspiel im Namen
Wasserpest
Im Hafen wird jetzt gegärtnert. Sozusagen. Zumindest ein bisschen: Nach einem erfolgreichen Pilotversuch hat sich die Hafen-AG jetzt ein Mähboot angeschafft - und gleich passend getauft.

Jetzt hat der Hafen sein eigenes Mähboot "Mändy" im Einsatz gegen die Wasserpest. © Hafen AG
Die sogenannte Wasserpest „Elodea“ war schon im letzten Jahr in den zehn Becken des Hafens präsent. Darum hat die Hafen AG im Vorjahr für einen Pilotversuch ein Mähboot gemietet.
„Der Versuch lief positiv und hat nicht nur bei der Eindämmung der Wasserpflanze, sondern auch beim Entfernen von Müll aus den Hafenbecken geholfen“, sagt Pascal Frai, Pressesprecher der Hafen AG. Darum wurde für dieses Jahr ein eigenes Boot angeschafft.
Neues Mähboot „Mähndy“
Ende Juni hat sich die Hafen AG ein eigenes Mähboot zugelegt, das die Hafenhandwerker - die dafür einen speziellen Führerschein gemacht haben - jetzt fahren. Das Boot wurde auch direkt von der Hafen AG benannt: „Mähndy heißt es. Für dieses Wortspiel hat unsere Belegschaft abgestimmt“, sagt Frai.
Seit der Lieferung wurde „Mähndy“ einigen Tests unterzogen. Leider sei vor kurzem ein Defekt in der Hydraulikpumpe festgestellt worden, weswegen sie zurzeit repariert werde. „Die Chancen, dass sie bald wieder zum Einsatz kommt, stehen aber sehr gut.“
Gärtnern im Hafen leicht gemacht
Für Güterschiffe sei die Wasserpest kein Hindernis. Ursprünglich sei sie sogar durch internationalen Güterverkehr aus Kanada nach Deutschland gelangt.
Allerdings verhaken sich gerne Abfälle in den Pflanzenresten. Diese werden schon durch ein- und ausfahrende Güterschiffe gekappt und schwimmen dann an der Wasseroberfläche. In der Vergangenheit mussten sie deswegen ohne maschinelle Unterstützung aus dem Wasser geholt werden.
Jetzt sei dafür „Mähndy“ da. Die Hafenhandwerker kontrollieren die zehn Wasserbecken täglich und „mähen“ nach Bedarf. Im Sommer werden die Pflanzenreste sogar täglich eingesammelt.
Das sei beides mit „Mähndy“ möglich: Mithilfe verschiedener Aufsätze für das Boot werde die Wasserpest erst abgeschnitten und später dann eingesammelt und fachgerecht entsorgt.
Müllansammlung vermeiden
“Die Wasserpest ist eher ein ästhetisches Problem für den Hafen“, sagt Frai. Durch die gute Wasserqualität und die über die Jahre steigenden Temperaturen gelange viel Sonnenlicht bis an den Grund der durchschnittlich 3,5 Meter tiefen Becken.
So wachse die Wasserpest ungefähr zehn Zentimeter am Tag. Mit dem regelmäßigen Abmähen könne vor allem verhindert werden, dass sich Müll im Wasser ansammele.
Aktuell sei „Mähndy“ die einzige Lösung für die Wasserpest-Plage. Es gebe auch Ansätze, sie durch andere Wasserpflanzen zu verdrängen, jedoch sei das sehr aufwendig und riskant: „Wer weiß, was für ökologische Folgen das wieder hinter sich herziehen würde. Wir wollen so wenig wie möglich in die Natur eingreifen“, sagt Pascal Frai.