Logistikpark und Amazon bekommen eigene Buslinie
Westfalenhütten-Gelände
Eine neue Buslinie für neue Arbeitsplätze: Damit die Arbeitnehmer im Garbe-Logistikpark auf der Westfalenhütte an ihre Arbeitsplätze kommen, wird es ab Herbst die neue Buslinie 416 geben. Die Taktung ist komplett auf die Bedürfnisse des neuen Amazon-Zentrums ausgerichtet.

Über die Springorumstraße, die zum geschlossenen Werksgelände der Westfalenhütte gehört, sollen bald Busse zur Anbindung des neuen Logistikparks fahren.
Mehrere tausend Arbeitsplätze sind in den diversen Logistikzentren im Südosten der Westfalenhütte entstanden – und es werden mit der Ansiedlung des neuen Amazon-Zentrums noch mehr. Bis zu 2200 Beschäftigte, in der Vorweihnachtszeit bis zu 3200, sollen später bei Amazon arbeiten. Viele von ihnen werden aufgrund ihres Einkommens auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sein.
Strecke führt quer über Thyssen-Krupp-Gelände
Schon im Januar wurde für die Anbindung des Garbe-Logistikparks, zu dem auch das Amazon-Zentrum gehört, die Buslinie 417, die über die Rüschebrinkstraße kommt und nach Kirchderne beziehungsweise Wambel führt, umgeleitet. Die eigentlich sinnvolle Anbindung über den Borsigplatz direkt an die Innenstadt scheiterte bislang am Veto von Thyssen-Krupp. Denn die Straßenverbindung mit der Springorumstraße verläuft über das Werksgelände.
Doch jetzt hat man sich anders besonnen: Mit Betriebsaufnahme von Amazon im Herbst soll am Endpunkt der Stadtbahn-Linie U 44 am Werkstor 1 der Westfalenhütte eine neue Buslinie der Stadtwerke (DSW21) starten. Die Linie 416 wird dann über die Springorumstraße ohne Zwischenhalt das Werksgelände queren und am Tor 4 am östlichen Rand der Westfalenhütte in Richtung Logistikpark abbiegen. Von dort soll es über einen neuen Anschluss an die Brackeler Straße zurück in Richtung Borsigplatz gehen.
Taktung ist auf Schichtwechselzeiten ausgerichtet
„Anlass für die neue Linie ist Amazon, die Streckenführung ist komplett darauf zugeschnitten“, sagt DSW21-Sprecherin Britta Heydenbluth. Die Buslinie werde ihre Taktung komplett auf die Schichtwechselzeiten bei Amazon ausrichten. Details müssten zwar noch geklärt werden, aber „der Knoten ist durchschlagen“.
Langfristig ist sogar eine Verlängerung der Stadtbahn-Linie U44 in Richtung Osten geplant. Sie würde entlang der neuen Westfalenhütten-Allee verlaufen, die als städtische Straße parallel zur Springorumstraße gebaut werden soll. Realisierbar sein werde das aber frühestens in fünf Jahren, schätzt Ludger Wilde.