In U-Bahn-Stationen und Bahnen ist es zum Kirchentag eng
Evangelischer Kirchentag
Kirchentags-Besucher brauchen Geduld, wenn sie mit der Stadtbahn in der Stadt pendeln. Viele Bahnen und U-Bahnstationen sind voll. Vor allem zwei Bahnhöfe erweisen sich als Nadelöhr.

Zu langen Staus kommt es vor allem an der Stadtbahnstation Westfalenhalle. © Uwe von Schirp
„Es ist wahrscheinlich, dass der Dortmunder Nahverkehr an seine Grenzen geraten kann“, hatte Hubert Jung, Verkehrsvorstand des Dortmunder Verkehrsunternehmens DSW21 im Vorfeld erklärt. Und damit scheint er recht zu behalten. Denn die Bahnen insbesondere zwischen Stadtzentrum und Westfalenhallen waren am ersten Arbeitstag des Kirchentages pickepacke voll.
„Es ist sehr voll in den Bahnen“, bestätigte DSW-Sprecherin Britta Heydenbluth am Donnerstagmittag.
Als neuralgischer Punkt erwies sich vor allem die Stadtbahnstation Hauptbahnhof, in der die Bahnsteige durch den noch immer andauernden Umbau zusätzlich eingeengt sind. Schon in den frühen Morgenstunden, als viele Kirchentagsbesucher vom Zug auf die Stadtbahn umsteigen wollten, kam es hier zu Engpässen.
Sperrung am Hauptbahnhof
Die Bundespolizei sperrte daraufhin den Durchgang zwischen Hauptbahnhof und dem Fußgängertunnel zur Stadtbahn. Die Reisenden wurden gebeten, über den nördlichen Zugang auszuweichen, erklärte ein Sprecher der Bahnpolizei. „Es lief aber alles geregelt.“
Die Wartezeiten für die Reisenden waren aber mitunter so lang, dass sich einige zu Fuß auf den Weg in Richtung Westfalenhallen machten – wie einige Helfer aus dem Gläsernen Restaurant des Kirchentags. Der eine oder andere habe auch eine eine Bahn später fahren müssen, berichtete auch Carsten Kranz als Organisationsleiter des Kirchentages.
Engpass an der Westfalenhalle
Er zeigte aber auch Verständnis für die Probleme. „DSW21 hat alles auf der Schiene, was fahren kann. Es war von vorneherein klar, dass es sich in einer 600.000-Einwohner auswirkt, wenn 100.000 Menschen dazu kommen“, erklärte er.
Als besonderer Engpass erweist sich auch die Stadtbahnstation Westfalenhalle, wo An- und Abreise parallel laufen. Auch hier staute es sich am Donnerstag schon vor den Rollteppen. Das lag vor allem daran, dass Helfer die Kirchentags-Besucher nur dosiert auf den Bahnsteig ließen.

Auch bei der Anreise an der Station Westfalenhalle wird es bisweilen eng. © Oliver Volmerich
Aus gutem Grund: Denn auch die Bahnen, die einfahren, sind voller Menschen. Wenn sie ausgestiegen sind und der Bahnsteig leer ist, kann der nächste Schwung an Fahrgästen Richtung Innenstadt kommen.
Das Gute: In beiden Richtungen – mit der U45 und U46 – kommt man ins Stadtzentrum. Und die Bahnen fuhren am Donnerstag in der Regel in dichtem Takt im Abstand von vier bis fünf Minuten.
Auf einzelnen Abschnitten kam es aber auch zu Verspätungen. So musste man am Vormittag an der Station Reinoldikirche lange auf Bahnen der Linie U46 in Richtung Westfalenhallen warten.
Geduld nötig
Dass es nicht immer mit dem angekündigten Zehn-Minuten-Takt klappt, räumte auch Britta Heydenbluth ein. „Wir müssen da im Zweifelsfalle um etwas Geduld bitten. Das liegt einfach an der Masse der Menschen“, erklärte sie.
Abzuwarten ist, ob es an diesem Freitag noch enger wird, wenn Kirchentagsbesucher mit dem Berufsverkehr zusammentreffen – auch, wenn der wegen des Brückentags sicherlich ausgedünnt ist.
Vor allem am Hauptbahnhof ist es nicht auszuschließen, dass es dann wieder zu zwischenzeitlichen Sperrungen des Übergangs zur U-Bahn komme, kündigte der Sprecher der Bundespolizei an.
Wir berichten darüber erneut in unserem Live-Ticker zum Kirchentag.