In Dortmund gibt es jetzt Igel-Autobahnen
Tierschutz-Idee
Ein Dortmunder Erfinder hat zusammen mit der Arbeitsgruppe Igelschutz eine Idee entwickelt, um Igeln ihre nächtlichen Streifzüge zu erleichtern - die Tiere bekommen ihre eigenen Autobahnen.

Igel begeben sich nachts auf Futtersuche und überqueren dabei häufig auch Straßen. Igel-Autobahnen sollen den Tieren Schutz bieten. © Igelschutz Dortmund
Igel werden in Deutschland immer seltener: Ihr Lebensraum schwindet aufgrund der eingesetzten Gartengeräte, die ihre Unterschlüpfe und Nahrung beseitigen.
Auf der Suche nach Futter legen Igel nachts lange Strecken zurück. Da viele Bereiche umzäunt oder von Mauern umgeben sind, müssen sie zwangsläufig Straßen überqueren.
Dieses gefährliche Unterfangen will der Erfinder Sebastian Everding zusammen mit der Arbeitsgruppe Igelschutz Dortmund e.V. erleichtern. Um den Tieren das Überqueren von Straßen zu erleichtern, hat sich ein Dortmunder Erfinder etwas einfallen lassen: sogenannte Igel-Autobahnen.

Mithilfe dieser Igel-Autobahnen soll den Igeln ihre Futtersuche erleichtert werden. © Sebastian Everding
Die Idee stammt aus England. „Mit der Igel-Autobahn schaffen alle Besitzerinnen und Besitzer von Gärten neue Durchgänge und signalisieren auf eine sympathische Art und Weise allen, dass diese offenzuhalten sind“, erklärt Sebastian Everding.
Produziert werden die Holzschilder in der Arbeitstherapie der JVA Dortmund. Das Material besteht aus heimischen Hölzern, bezogen aus einem Sägewerk im Sauerland.
Selbst die Verpackung besteht aus regional produzierten Graskartons. Zu jeder Igel-Autobahn hat die Arbeitsgruppe Informationen zum Igelschutz beigelegt. Pro verkaufter Autobahn wird ein Euro an den Verein gespendet.