Impfzentrum-Bilanz: Jeder dritte Dortmunder bekam hier den Corona-Schutz

Schließung

Das Impfzentrum Dortmund ist seit dem 30.9. Geschichte. Jetzt zieht der Oberbürgermeister eine offizielle Bilanz. Diese zeigt: Das Impfzentrum war im Kampf gegen Corona extrem wichtig.

Dortmund

, 01.10.2021, 13:25 Uhr / Lesedauer: 2 min
Impflogistik statt Konzertbetrieb: Oberbürgermeister Thomas Westphal im Mai bei einem Rundgang im Impfzentrum.

Impflogistik statt Konzertbetrieb: Oberbürgermeister Thomas Westphal im Mai bei einem Rundgang im Impfzentrum. © Stephan Schütze (Archivbild)

Ab dem 15. Dezember war auf einmal alles anders in der ehemaligen Phoenix-Halle direkt neben dem Hochofen auf Phoenix-West. „Aus dem Nichts“, so sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal im Rückblick, wurde aus der Warsteiner Music Hall das Impfzentrum Dortmund. „Dafür haben alle Beteiligten Schwerstarbeit geleistet.“

Bis zum 30.9. wurden in Hörde 372.475 Impfungen durchgeführt, wie die Dortmunder Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner am Freitag (1.10.) mitteilt.

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Mehr als 180.000 Menschen haben dort laut der Gesundheitsdezernentin ihren vollständigen Impfschutz erhalten. Das entspricht etwas mehr als der Hälfte aller Immunisierten in Dortmund.

Die meisten durchgeführten Impfungen an einem einzelnen Tag gab es am 15. Mai mit knapp 3.600. Zuletzt gab es zwischen 700 und 900 Impfungen pro Tag

So häufig wurden die einzelnen Impfstoffe verabreicht

Die Impfungen verteilen sich wie folgt über die Präparate, die in Deutschland zugelassen sind: Biontech (253.365), Moderna (56.365), AstraZeneca (54.362), Johnson&Johnson (8.383).

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Zusätzlich koordinierte das Team von Impfzentrum und Kassenärztlicher Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) über 350 Aktionen in Pflegeheimen, Tagespflegeeinrichtungen, Seniorenresidenzen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe.

Hinzu kamen laut Stadtverwaltung die Impfungen in Hochinzidenzgebieten wie der Dortmunder Nordstadt.

Zuständig war das Impfzentrum außerdem für einzelne Gruppen. Dazu zählten Obdachlose, die Jugendhilfe oder das Dortmunder Gefängnis. Auch einzelne Berufsgruppen wie Lehrerinnen und Lehrer kamen nach Hörde.

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Bei diesen Impfaktionen erhielten in Summe über 30.000 Menschen ihre Impfungen, teilt die Stadt Dortmund mit.

Impfbus und mobile Angebote erreichen fast 8000 Menschen

Laut Birgit Zoerner kommen noch 5.653 Impfungen durch den Impfbus und 1.981 Impfungen durch mobile Angebote seit dem 6. August zur Rechnung hinzu.

Nach acht Monaten mit Elf-Stunden-Betrieb an allen Wochentagen dankt Oberbürgermeister Thomas Westphal ausdrücklich allen, die das möglich gemacht haben.

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„Wir sind uns sicher, dass dieses unvergleichliche Engagement entscheidend dazu beigetragen hat, die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verringern.“

Thomas Westphal kritisiert erneut die Landesregierung

„Bilanzierend muss man sagen, dass die gesamte Betriebszeit des Impfzentrums von einer hohen Dynamik geprägt war“, sagt Westphal. Er nennt als zentrale Herausforderungen die bis zum Sommer andauernde Impfstoffknappheit sowie die komplizierte Regelung der Impfpriorisierung.

„Immer wieder mussten wir an Wochenenden und Feiertagen unter vermeidbarem Zeitdruck kurzfristige, nicht vollständige, politische Entscheidungen der Landesregierung umsetzen“, sagt der Dortmunder Oberbürgermeister.

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