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Impfstoffmangel verzögert Termine im Dortmunder Impfzentrum
Coronavirus
Am 23. Januar sollten alle Dortmunder, die älter als 80 Jahre sind, in ihren Briefkasten schauen. Denn dort dürfte dann die Einladung für eine Corona-Impfung liegen. Dazu gibt es neue Infos.
Noch bis Ende Januar laufen die Corona-Impfungen in Dortmunder Senioren- und Pflegeheimen, ab 18. Januar wird das medizinische Personal in den Krankenhäusern geimpft. Aber auch alle über 80-jährigen Dortmunderinnen und Dortmunder, die zuhause leben, sind bald an der Reihe. Sie können sich ab dem 1. Februar im Dortmunder Impfzentrum auf Phoenix-West impfen lassen.
Am Montag (11.1.) hat die Stadt Dortmund vom Land den Entwurf eines Infobriefes erhalten, den NRW-Gesundheitsminister Laumann bereits angekündigt hatte. Er soll an alle Menschen über 80 Jahren außerhalb von Pflegeheimen verschickt werden.
„Das sind rund 23.000 Adressen“, berichtete die städtische Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner am Dienstag. Dahinter verbergen sich mehr als 30.000 Menschen, die zum Stichtag 31. Januar 2021 80 Jahre und älter sind.
Das Schreiben des Landes wird jetzt noch durch einen Brief von Oberbürgermeister Thomas Westphal sowie Infos zum Dortmunder Impfzentrum und zur Terminvergabe ergänzt, berichtete Birgit Zoerner.
„Der Zeitplan sieht vor, dass das Schreiben am 23. Januar zugestellt wird, ab dem 25. Januar sind dann Anmeldungen für das Impfzentrum möglich“, sagte die Dezernentin.
Die Terminvergabe läuft über die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Die kündigt ihrerseits an, dass die Terminvergabe ab Montag, 25. Januar, 8 Uhr, möglich sein soll - und zwar sowohl online unter www.116117.de als auch telefonisch unter den kostenfreien Telefonnummern 116 117 und 0800 116 117 02.
„Eine Terminvergabe vor dem 25. Januar findet nicht statt, es gibt auch keine Wartelisten“, teilt die KVWL mit. Und: „Es sind zunächst ausschließlich diejenigen Bürger berechtigt einen Termin zu vereinbaren, die das Informationsschreiben erhalten haben.“

Zehn sogenannte „Impfstraßen“ gibt es im Impfzentrum in der Warsteiner Music Hall auf Phoenix-West. Sie werden zum Start im Februar aber nicht alle im Einsatz sein. Denn es fehlt ausreichend Impfstoff. © Stephan Schuetze
Die Impfung der über 80-Jährigen wird sich ab dem 1. Februar voraussichtlich über einen Zeitraum von zehn Wochen - also bis Mitte April - erstrecken. Das bedeutet für Dortmund, dass pro Woche maximal 4000 Menschen geimpft werden, obwohl die Kapazität des Impfzentrums in der Warsteiner Music Hall auf Phoenix West etwa viermal so hoch ist.
Das Problem ist der Mangel an Impfstoff. „Wir reden immer noch über eine Mangelverteilung“, erklärt Birgit Zoener. Entscheidend sei nicht die Leistungsfähigkeit des Impfzentrums, sondern wie viel Impfstoff geliefert wird.
Auch die Vertreter der KVWL bitten deshalb um Geduld: „Wir können nur so viele Termine vergeben, wie Impfstoff da ist – und dieser ist im Moment begrenzt“, heißt es in einer Mitteilung. Jeder, der möchte, werde geimpft – „nur eben nicht alle auf einmal“.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
