In Dortmund zu sehen: Diese Uhren, Eheringe, Fotos gehörten Holocaust-Opfern
Nordstadt-Ausstellung
Persönliche Gegenstände von Holocaust-Opfern sind in einem Container in der Dortmunder Nordstadt zu sehen. Die Uhren und Fotos sind Teil einer Ausstellun, die Größeres bezwecken möchte.

In einem Übersee-Container ist die Wanderausstellung "Stolen Memory" vor der Steinwache in der Dortmunder Nordstadt zu sehen. © Johanna Groß
Ob Uhren, Eheringe, Papiere oder Fotos: Bei der Einlieferung ins Konzentrationslager mussten KZ-Opfer ihre persönlichen Dinge abgeben. Diese sind bis heute aufbewahrt worden – und nun in der Ausstellung „Stolen Memory“ zu sehen.
Wanderausstellung kommt in die Nordstadt
In der Wanderausstellung soll mit den Gegenständen die Lebens- und Verfolgungsgeschichte der KZ-Häftlinge gezeigt werden.
„Viele Opfer hinterließen keine materiellen Spuren für ihre Familien, weil die Nationalsozialisten ihnen alles nahmen“, so Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. Zentral ist die Frage: Wie gelingt es heute noch, diese Dinge an Familien der Opfer zurückzugeben?
Gesucht – Gefunden
In der Rubrik „Gefunden“ zeigt die Ausstellung Gegenstände, die bereits zurückgegeben werden konnten. Mit dem Smartphone können über eine App Videoportraits der Angehörigen aufgerufen werden, die von dem Verfolgunsgweg und der Rückgabe berichten.
Unter „Gesucht“ werden Dinge gezeigt, die noch auf ihre Rückgabe warten. Eine wichtige Botschaft der Veranstalter ist: „Jeder kann die Arolsen Archives unterstützen und sich selbst auf Spurensuche nach den Verfolgten und deren Familien begeben.“
Die Ausstellung ist in einem Container dienstags bis sonntags von 10-17 Uhr zu sehen. Sie hält seit 2. und bis 15. Dezember auf dem Parkplatz der Gedenkstätte Steinwache (Steinstr. 50).