„Erinnerung an Nazi-Gräuel ist zugleich Nachdenken über die Zukunft“
Kranzniederlegung
Am Jahrestag der Auschwitz-Befreiung legt die Bezirksvertretung Brackel traditionell einen Kranz an der Kommende-Mauer am Hellweg nieder. Diese Veranstaltung fällt in diesem Jahr kleiner aus.

Bereits zum Jahrestag der Pogromnacht hatten die zweite stellvertretende Brackeler Bezirksbürgermeisterin Heide Kröger-Brenner, Bezirksbürgermeister Hartmut Monecke und der erste stellvertretende Bezirksbürgermeister Dirk Risthaus (CDU) einen Kranz am Jüdischen Friedhof in Wickede niedergelegt. © Andreas Schröter (A)
Auch während der Corona-Pandemie legt die Bezirksvertretung Brackel am 27. Januar, dem Jahrestag der Auschwitz-Befreiung, einen Kranz am Mahnmal vor der Kommendemauer in Brackel nieder.
Bezirksbürgermeister Hartmut Monecke sieht in dieser Tradition allerdings nicht nur ein ein Zurückbesinnen auf die Verbrechen der Nazis. Er fragt: „Waren die Ereignisse in den vergangenen Wochen am Reichstag und am Capitol kein Angriff auf die Demokratie? Demokratie muss immer wieder neu gelebt werden und das ist bei natürlichen Unterschieden auch die Aufgabe demokratischer Parteien und Gremien, wie die der Bezirksvertretung Brackel.“
„Kein Platz für Faschismus“
Daher sei der 27. Januar nicht nur ein Gedenken an die Opfer der Vergangenheit, sondern auch ein Nachdenken über eine demokratische Zukunft in der Rassismus und Faschismus keinen Platz haben dürfen, so Monecke.
Aus Corona-Schutzgründen werden in diesem Jahr lediglich der Bezirksbürgermeister und seine Stellvertreterin Heide Kröger-Brenner in Absprache mit Dirk Risthaus (stellvertretendem Bezirksbürgermeister) die Kranzniederlegung vornehmen.
Monecke weiter: „Wir bitten alle, die an dieser Veranstaltung teilnehmen wollten, dieses Jahr zu Hause zu bleiben. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder eine normale Gedenkfeier durchführen können. Und eine Bitte: Seid in Gedanken dabei!“