Welche Rolle spielen Kitas, Schulen, Heime und Co. bei Corona-Ansteckungen?
Coronavirus in Dortmund
Wie verbreitet sich das Coronavirus in Dortmund genau? Diese Frage ist wichtig für Maßnahmen wie Schul- und Kitaschließungen. Die Stadt Dortmund hat ihre bisherigen Erkenntnisse veröffentlicht.

Bis vor wenigen Tagen haben sich noch zahlreiche Schüler in den Dortmunder Schulen getroffen. © dpa
In der Regel gebe es nicht nur einen Erklärungsansatz fürs Infektionsgeschehen in Dortmund, schreibt Stadtsprecherin Anke Widow in einer Pressemitteilung: „Vielmehr begünstigen unterschiedlichste Ursachen das Ansteckungsrisiko.“
In Schulen handele es sich „meist um eher kleinere Ausbrüche, die häufig auch nur einzelne Klassenverbände betreffen“. Dabei falle auf, dass die Zahl der betroffenen Berufskollegs relativ gering ist, dort aber vergleichsweise viele Infektionsfälle vorliegen. Eine mögliche Begründung: Pro Berufskolleg gibt es relativ viele Schüler und diese älteren Menschen haben häufig mehr Sozialkontakte.
Auch in Kitas seien „eher kleine Ausbrüche verteilt auf viele Einrichtungen zu verzeichnen“. Dort sind allerdings die Kontakte untereinander enger. „Das erklärt, warum hier, im Vergleich zu den Schulen, häufiger vorsorgliche Schließungen notwendig sind“, so Widow.
7 bis 9 Prozent in Heimen und Krankenhäusern
Das Gesundheitsamt achtet auch besonders auf Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Durch eine gut funktionierende Abstimmung der Träger und Betreiber mit dem Gesundheitsamt habe man die letzten Ausbrüche dort schnell eindämmen können.
Anke Widow teilt mit: „Insgesamt liegt der Anteil der dortigen Erkrankungen geschätzt bei sieben bis neun Prozent aller Neuinfektionen innerhalb der letzten vier Wochen.“