Dortmund kommt gut durch das Sturmtief
Bilanz der Feuerwehr
Stürmisch und nass: Der Deutsche Wetterdienst warnte am Wochenende vor Sturmböen in Dortmund. Erwartet wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 Stundenkilometern. Am Samstag und Sonntag gab es bei Feuerwehr und Polizei jedoch nur kleinere Einsätze. Auf den Schienen allerdings traten Probleme auf.

Der Sturm bläst am Samstag alte Weihnachtsbäume auf die Straßen, hier am Rennweg in Wambel.
Die Feuerwehr hat eine Bilanz für den Sturm-Sonntag herausgegeben: Kräftiger Wind und Sturmböen mit bis zu 90 km/h fegten über das Stadtgebiet Dortmund. Das Einsatzaufkommen durch Unwetter war aber gering, heißt es in einer Pressemitteilung.
Vom Mittag bis in den späten Nachmittag hatte die Feuerwehr sieben Einsätze abgearbeitet, die durch Unwetter verursacht wurden. Es blieb bei kleineren Einsätzen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Auch am Sonntag blieb die Lage entspannt. Die Leitstelle der Feuerwehr hatte nur kleinere Einsätze im Stadtgebiet zu vermelden. Unter anderem wurde ein sturzgefährdeter Baum in Eichlinghofen vorsichtshalber gefällt, eine Birke im Rombergpark überlebte den Sturm ebenfalls nicht.
Es sieht so aus, als sei Dortmund recht glimpflich davon gekommen. 30 Sturmeinsätze zählte die Feuerwehrleitstelle am Abend. Einige Äste lagen auf Straßen, einige Keller liefen voll. Insgesamt habe es sich aber um kleinere Einsätze gehandelt, hieß es auf Anfrage.
Während die Dortmunder Feuerwehr weiterhin keine größeren Einsätze meldet, gibt es erste Probleme im Bahnverkehr. Die Strecke von Dortmund nach Lünen und weiter nach Münster und Enschede ist nach Angaben der Deutschen-Bahn-Homepage wegen eines umgestürzten Baumes auf Lüner Gebiet gesperrt. Der Fernverkehr wird über Hamm umgeleitet.
Es ist stürmisch in Dortmund - immer wieder peitschen Böen durch die Straßenzüge. Bisher hat der Sturm jedoch nur kleinere Schäden verursacht. Die Feuerwehr musste bis Samstagnachmittag lediglich ein paar lose Dachziegel beseitigen und kleinere abgefallene Äste einsammeln. Auch bei der Polizei ist die Lage entspannt. Bisher gebe es keine sturmbedingten Unfälle, so die Leitstelle am Nachmittag. Das einzige, was den Beamten Arbeit mache, seien zum Abtransport nach draußen gebrachte Weihnachtsbäume, die vereinzelt auf die Straßen geweht werden.
Eine amtliche Warnung vor Sturmböen hat der Deutsche Wetterdienst für Dortmund veröffentlicht. Vor allem am Freitag und Samstag werden starke Böen bis Sturmböen erwartet. "Ein erster Höhepunkt der Sturmentwicklung ist voraussichtlich bis Freitagmittag zu erwarten", heißt es. Dabei sei mit Sturmböen zwischen 65 und 85 km/h (Windstärke 8 bis 9) zu rechnen. Danach lasse der Wind etwas nach, bevor er sich voraussichtlich in der Nacht zum Samstag wieder verstärke.
Die Wetterlage ist aus Sicht von Polizei und Feuerwehr bislang entspannt. Bis zum Mittag lagen noch keine Sturm-Einsätze vor.
Auch die Zugverbindung der S4 zwischen Dortmund und Unna war betroffen: Ein Baum stürzte gegen 8.40 Uhr an einem Bahnübergang zwischen Unna-Massen und Königsborn auf die Oberleitung. Deshalb war die Strecke zeitweise gesperrt, so ein Pressesprecher der Bundespolizei. Der Baum konnte jedoch entfernt werden, ohne dass es zu Schäden an der Leitung kam. Seit 10.08 Uhr soll die Strecke wieder frei sein.
Auch DSW21 bereitet sich auf stürmische Tage vor: Es sollen zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt werden, statt zwei Verkehrsmeister mit Funkwagen würden am Wochenende vier eingesetzt. Auch im Bahnbetrieb wird der Bereitschaftsdienst aufgestockt, gleiches gilt für die Betriebsleitzentrale.
Falls es zu einer Gefahr für Fahrgäste und Mitarbeiter komme, würden Linien eventuell punktuell eingestellt, so die Pressestelle. Dann arbeitet DSW21 daran, einen Ersatzverkehr einzurichten. Übrigens: Wegen eines Stromausfalls in Gelsenkirchen ist derzeit die elektronische Fahrplanauskunft nicht erreichbar.
Obwohl die Weihnachtsbäume erst am Samstag von EDG und anderen Gruppen eingesammelt werden, liegen schon viele Tannenbäume am Straßenrand. Durch das stürmische Wetter wurden viele von ihnen auf die Straße geweht - das ist gefährlich. Deshalb sollten die ausgedienten Bäume erst am Freitagabend runtergebracht werden.
Das für den 10. Januar geplante Feuerwerk zum Winterleuchten über dem Westfalenpark muss verschoben werden. Neuer Termin für das Feuerwerk ist der 17. Januar, solange läuft das Winterleuchten weiter. Karten für die Abschlussveranstaltung behalten ihre Gültigkeit.
Die Feuerwehr hat eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der sie Tipps gibt, wie man mit geringem Aufwand Schäden durch ein Unwetter verhindern kann.
- Fenster und Türen schließen, vor allem Dachfenster und -luken
- lose Gegenstände wie Gartenstühle oder Mülleimer befestigen oder ins Haus holen
- Wasserabläufe frei von Laub halten, um mögliche Wasserfluten abfließen zu lassen
- Bäume, Alleen und Wälder meiden - auch nach dem Orkan. "Instabile Bäume und herab fallende Äste gefährden Sie auch in den Stunden danach", schreibt die Feuerwehr
- Autos nicht unter Bäumen parken
- die Geschwindigkeit im Straßenverkehr den Witterungsverhältnissen anpassen
- Wenn eine Stromleitung abgerissen ist oder am Boden liegt - auf keinen Fall anfassen! Zehn Meter Abstand halten und den Energieversorger informieren.
- Auf einen Stromausfall vorbereitet sein und eine Taschenlampe bereithalten
- Vorsichtig bei Freiluftveranstaltungen sein
- Für den Notfall das Handy dabeihaben