Dortmund droht am Wochenende ein Parkchaos

1. Advent und verkaufsoffener Sonntag

Am ersten Adventssamstag (2.12.) und zum verkaufsoffenen Sonntag (3.12.) strömen erfahrungsgemäß Massen in die City. Um Geschenke zu kaufen und über den Weihnachtsmarkt zu bummeln. In den vergangenen Jahren sorgten Verkehrskadetten dafür, dass ein ganz großes Verkehrschaos ausblieb. Diesmal sind die Lotsen allerdings nicht im Einsatz.

DORTMUND

, 01.12.2017, 04:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Vor dem Parkhaus in der Thier-Galerie stauten sich in den vergangenen Jahren an den Adventssamstagen stets die Autos. Das könnte auch diesmal wieder so sein.

Vor dem Parkhaus in der Thier-Galerie stauten sich in den vergangenen Jahren an den Adventssamstagen stets die Autos. Das könnte auch diesmal wieder so sein. © Dieter Menne

Alle Jahre wieder gab’s Ärger, wenn sich an den Adventssamstagen der Verkehr in der City staute. Auf Initiative des Cityrings wirkt die Stadt dem Problem seit einigen Jahren entgegen: An den vier Samstagen vor Heiligabend sowie am verkaufsoffenen Sonntag waren Verkehrskadetten im Einsatz, um das elektronische Verkehrsleitsystem zu unterstützen.

Je rund 20 jugendliche Mitglieder der Verkehrswacht Dortmund informierten über freie Plätze in den Parkhäusern, wiesen Wege und verhinderten, dass Autofahrer in Fußgängerbereiche gelangten.

Keine Verkehrskadetten im Einsatz: Parkchaos droht

Diesmal schwärmen an den Adventssamstagen und am verkaufsoffenen Sonntag in der City (3.12., 13-18 Uhr) keine Lotsen aus. Denn sie können nur arbeiten, wenn sie von Mitarbeitern des Tiefbauamtes begleitet werden, die im Zweifelsfall Anordnungen durchsetzen oder Zufahrten sperren.

Bloß sind die Tiefbauamtsmitarbeiter nicht verfügbar: Sie sind in den LKWs im Einsatz, die als Schutz den Weihnachtsmarkt absperren. Und so teilte die Stadt Cityring-Chef Dirk Rutenhofer diese Woche mit, dass es diesmal keine Verkehrskadetten gibt.

Besucher nutzen südliche Parkhäuser in Dortmund

„Der Cityring hat Verständnis dafür, wir bedauern das aber sehr“, sagt Rutenhofer. Denn es bedarf keiner allzu großen Schwarzmalerei, um – ohne Verkehrskadetten und Absperrungen – ein Parkchaos zum Beispiel für kommenden Samstag und Sonntag vorherzusehen. Und den damit verbundenen Ärger vieler Besucher.

Das Problem ist stets dasselbe: Die meisten Besucher fahren über die Märkische Straße oder die Ruhrallee in die City, wo sich schon erste Staus bilden. Von dort fährt das Gros der Besucher die Parkhäuser in der südlichen Innenstadt an, vor allem jene am Stadtgarten und Hansaplatz, an der Thier-Galerie und am Kaufhof. Dort bilden sich lange Schlangen.

„Die Leute warten lieber an ihrem Stammparkhaus, anstatt zu einem anderen zu fahren“, sagt Simon Kinz, Geschäftsführer der Dopark GmbH, die mehrere Parkhäuser betreibt. „Es lohnt sich aber, einmal um den Wall herumzufahren“, sagt Kinz. Die Tiefgarage am Konzerthaus und das Parkhaus am Westentor seien bei solch besucherstarken Tagen nie ausgelastet. Auch am Bissenkamp, Freistuhl und Hauptbahnhof befinden sich viele Parkplätze. Und der Fußweg von diesen Parkhäusern in die City sei ja nicht weiter als der von den südlichen Parkhäusern, sagt Kinz. Das wüssten viele nicht.

Stadt Dortmund will von Parkchaos nichts wissen

Vom drohenden Parkchaos will man bei der Stadt nichts wissen. „Aufgrund der Erfahrungen der Vorjahre (mit Verkehrskadetten, Anm. d. Red.) geht das Tiefbauamt davon aus, dass die Verkehrsabwicklung zufriedenstellend abgewickelt werden kann“. Der Besucherandrang verteile sich ja auch über den Tag. „Temporäre Störungen bei erhöhtem Verkehrsaufkommen“ seien indes „unvermeidbar“.

Die Stadt wie auch die Stadtwerke (DSW21) empfehlen, auf Bus und Bahn umzusteigen.

Wer nicht gänzlich aufs Auto verzichten möchte, kann auch die P+R-Plätze nutzen. Diese befinden sich unter anderem an den S- und Stadtbahnhaltestellen Fredenbaum, Hafen, Schulte-Rödding, Lütgendortmund, Germania, Clarenberg, Hacheney und Sölde.

Preislich sieht es wie folgt aus: Ein Tagesticket kostet 6,80 Euro. Bis zu vier weitere Personen zahlen nur je weitere 3,20 Euro. Wer nach 18 Uhr unterwegs ist, kann das "Happy-Hour-Ticket" für 2,99 Euro nutzen. Das ist allerdings nur als Handy-Ticket erhältlich. Weitere Infos dazu gibt es unterwww.bus-und-bahn.de.
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