Darum spielen wir "Pokémon Go"
Monsterjägertreffen am U-Turm
Von wegen, Videospieler sitzen nur einsam zu Hause: Fans des neuen Spiels "Pokémon Go" haben sich am Donnerstagabend zum gemeinsamen Zocken am U-Turm getroffen. Wir sind hingegangen und haben die Monsterjäger gefragt, was das Spiel für sie bedeutet.

Am Dortmunder U haben sich am Donnerstag etwa 60 junge Pokémon-Fans getroffen, um miteinander zu spielen. Wir haben mit einigen von ihnen gesprochen.
Aus den Lautsprechern auf der Terrasse vor dem U-Turm dudelte am Donnerstagabend Musik aus den Pokémon-Spielen, ein Stück entfernt saßen etwa 60 junge Leute mit ihren Smartphones in der Hand. Wie ein "Smombie", also ein Smartphone-Zombie, sah hier aber niemand aus. Fans des Spiels "Pokémon Go" saßen gemütlich im Park der Partnerstädte, spielten – und knüpften Kontakte. Einige sind mit Freunden gekommen, andere haben sich erst durch das Spiel kennengelernt. Pokémon verbindet.
Zu dem über Facebook organisierten Treffen kamen Pokémon-Fans aus Dortmund und Umgebung. Die Stadt scheint ein gutes Pflaster für Sammler der digitalen Monster zu sein: "Die Stadt ist voll von Spots", sagte Bene Puley aus Hagen, der seit Tagen mit Freunden in Dortmund unterwegs ist, um seltene Pokémon zu finden. Am Phoenix-See habe der 19-Jährige sogar ein Dragonir gefangen.
Kindheitstraum vieler Fans
Pokémon im echten Leben zu fangen – das war ein Kindheitstraum vieler auf dem Treffen. "Pokémon war immer eine Leidenschaft", "Ich spiele seit der ersten Generation" – Sätze wie diese waren am U oft zu hören. Dass das Spiel wegen der überlasteten Server noch nicht ganz rund läuft, schien nicht so schlimm zu sein.
Neben dem Smartphone das wichtigste Utensil der Trainer: ein externer Akku. Das Kabel vom Telefon in die Hosentasche könnte fast so etwas wie ein Erkennungszeichen der passionierten Pokémon-Spieler sein. Die meisten verbringen nämlich viel Zeit draußen, seit das Spiel die Welt der Pokémon mit der realen Welt verbindet. So wie Robin Steimar: "Wir haben diese Woche bestimmt schon 40 Kilometer zu Fuß zurückgelegt", schätzt der 21-jährige Bielefelder. Er verbringt seinen Urlaub mit den Pokémon – und mit Freunden in Dortmund.