Und plötzlich ist Dortmund voller Pokémon

Hype um Monster

In unserer Redaktion, direkt hinter dem Drehstuhl des Chefs, hockt ein "Schiggy". Der Pokémon-Go-Hype hat Dortmund erreicht - das ist unübersehbar. Überall laufen Menschen durch die Gegend, die plötzlich kleine Wesen am Wegesrand sitzen sehen. Am Donnerstagabend wird der U-Turm zum Magnet für sie.

DORTMUND

, 14.07.2016, 13:26 Uhr / Lesedauer: 2 min

"Schiggy" ist ein kleines, schildkrötenähnliches Pokémon, das Fans der kleinen Monster schon seit der ersten Stunde begleitet. Damals, Ende der 90er Jahre, gab es 151 verschiedene Pokémon, und man hockte vor seinem Gameboy, wenn man sie fangen wollte. 

Heute ist das alles etwas anderes. Statt des Gameboys nutzt man für "Pokémon Go" sein Smartphone, und die Pokémon hocken auch nicht mehr am virtuellen, sondern am realen Wegesrand. Zumindest sieht es so aus, wenn man auf den Smartphone-Bildschirm blickt.

 

"Schiggy" in unserer Redaktion

 

Das Spiel, das es seit Mittwoch in Deutschland gibt, funktioniert nämlich nach dem Prinzip der Augmented Reality - der erweiterten Realität. Die wirkliche Welt wird durch Monster erweitert, die mal niedlich und mal auch ein bisschen gefährlich aussehen. Und die man eben nur durch das Smartphone sieht.

Während der eine sich freut, dass auf dem Dortmunder Nashorn ein knuffiges, knallgelbes "Pikachu" hockt, sieht der Unwissende nur ein Nashorn. Und er wundert sich vielleicht, warum der Mensch mit dem Handy neben ihm sich so freut, während er auf das Nashorn starrt.

Der Titelsong zur Serie, den wohl fast jedes Kind der 90er auswendig kann, fasst das Spielgefühl gut zusammen:

 

Man streift durch die Welt, fängt Pokémon, trainiert sie, kämpft mit ihnen in Arenen, löst Aufgaben. Und im Fall von Pokémon Go streift man nicht wie einst durch Azuria City oder Orania City, sondern durch seine Stadt. Zum Beispiel durch Dortmund.

Die ganze Stadt scheint infiziert. Selbst das Rathaus samt Oberbürgermeister Ullrich Sierau ist plötzlich Teil der Pokémon-Welt.

 

Am Donnerstagabend (14.7.) sind Dortmunds Pokémon-Fans "zum gemeinsamen Jagen, Austauschen und Duellieren" am U-Turm geladen. Auf Facebook ist ein "Pokémonreffen am U" angekündigt. Es gibt (Stand Donnerstag, 13.25 Uhr) rund 270 Zusagen, 785 Menschen haben ihr Interesse bekundet.

 

 

Das Klinikum Dortmund warnt indes davor, sich zu der im Hype zu verlieren - denn mit einem Gipsarm lässt es sich nur schwer Pokémons fangen.

Bei allem Spaß & Hype um #PokemonGO: Bitte aufmerksam laufen! Sonst Unfallklinik! #gameover#dortmundpic.twitter.com/M8ggpCdidL

— Klinikum Dortmund (@klinikumdo)

 

Und auch die Polizei bittet die Spieler, vorsichtig zu sein. Wenn Mewtu, DAS Pokémon, auf der Straße hockt, sollte man trotzdem einmal nach links und rechts schauen, bevor man auf das Handy starrend losrennt.

Bei allem Spaß um #PokemonGO – Bitte nicht vergessen auf den Verkehr zu achten!

— Polizei NRW DO (@PolizeiDortmund)

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