Corona-Impfungen: Vier Dortmunder Stadtteile bekommen Extra-Impfdosen

Impfen in sozialen Brennpunkten

Die Stadt rüstet sich für mobile Impfungen in sozialen Brennpunkten. Die Bewerbung ans Land ist raus. Fest steht, wie viele Extra-Impfdosen es gibt - und wo geimpft werden soll.

Dortmund

, 18.05.2021, 17:22 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Nordstadt, hier mit dem Quartier am Nordmarkt, gehört zu den ausgewählten Stadtteilen, in denen es mobile Impfungen geben soll.

Die Nordstadt, hier mit dem Quartier am Nordmarkt, gehört zu den ausgewählten Stadtteilen, in denen es mobile Impfungen geben soll. © Hans Blossey

Ganz unvorbereitet traf die Stadt Dortmund der neue Impferlass des NRW-Gesundheitsministeriums Ende vergangener Woche nicht. Nach der Ankündigung des Landes, zusätzliche Impfdosen für mobile Impfungen in sozialen Brennpunkten zur Verfügung zu stellen, hatte man schon vorgearbeitet und Daten gesammelt.

Wie vom Land gewünscht, konnte so am Montag (17.5.) ein Kurzkonzept für die Sonder-Impfaktion pünktlich nach Düsseldorf geschickt werden. „Wir warten jetzt auf die Rückmeldung des Landes“, sagte Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner am Dienstag (18.5.) nach der Sitzung des Verwaltungsvorstands.

Insgesamt sollen für das Impfen in den sozial benachteiligten Stadtteilen 100.000 Impfdosen an 15 Kommunen verteilt werden. Grundlage für die Auswahl war eine Auswertung von Sieben-Tage-Inzidenz und dem prozentualen Anteil der Empfänger von Sozialleistungen an der Gesamtbevölkerung, teilte das Ministerium mit.

Die Hilfe gibt es aber häppchenweise. Im ersten Schritt gehen insgesamt 33.000 Impfdosen mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson an die ausgewählten Kommunen. Dortmund soll davon 4555 Impfdosen bekommen, berichtete Birgit Zoerner.

Vier Stadtteile ausgesucht

Und die sollen in vier Stadtteilen verimpft werden: in Westerfilde, in der Nordstadt, in Eving und in Lütgendortmund. Ausgewählt wurden dort bestimmte Wohnquartiere, in denen die Wohnverhältnisse beengt und höhere Corona-Inzidenzen aufgetreten sind.

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Wann die Impfungen stattfinden können, ist noch unklar und hängt auch von der Rückmeldung des Landes ab, erklärte Birgit Zoerner. Es liefen aber bereits Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung zum Einsatz von mobilen Impfteams. Dort brauche man für die Rekrutierung des medizinischen Personals einen Vorlauf von etwa einer Woche.

Zugleich läuft die Suche nach möglichen Impf-Orten in den ausgewählten Stadtquartieren. „Wir werden jetzt Orte identifizieren, an denen das dann stattfinden kann“, kündigte Birgit Zoerner an.

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Unabhängig von dieser Sonderaktion werden weiterhin auch Obdachlose in Dortmund mit dem Johnson&Johnson-Impfstoff geimpft. Er hat den Vorteil, dass nur eine Impfung nötig ist. Geimpft wird unter anderem samstags am Wichern-Haus in der Nordstadt.

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