Impfen in sozialen Brennpunkten - Stadt Dortmund sieht „neue Situation“
Corona-Schutzimpfung
Die Stadt Dortmund denkt nun doch über gezielte Impfaktionen gegen das Coronavirus in sozialen Brennpunkten nach. Eine besondere Voraussetzung dafür fehlt aber noch.

Die Impfaktion im sozialen Brennpunkt Köln-Chorweiler ist jetzt Vorbild für ganz NRW. © dpa
Die Hochhaus-Siedlung Köln-Chorweiler ist der Prototyp in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt Köln hat dort die ersten mobilen Corona-Schutzimpfungen in einem sozialen Brennpunkt organisiert.
Ein Beispiel, das auch in Dortmund Schule machen sollte, finden die Grünen und haben dazu einen Antrag für die Ratssitzung am 20. Mai angekündigt. Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner hatte mobile Impfungen in sozialen Brennpunkten bislang abgelehnt, auf die Priorisierungsvorgaben und die nötigen Impfstofflieferungen durch das Land hingewiesen.
Doch seitdem NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ein Sonderprogramm mit 100.000 Impfdosen für Impfaktionen in sozialen Brennpunkte angekündigt hat, haben sich die Vorzeichen geändert. Man habe damit eine neue Situation, erklärte Birgit Zoerner am Dienstag (11.5.). Bislang warte man allerdings noch auf den angekündigten Erlass des Landes.
Aber die Stadt bleibt nicht untätig. Man schaue, wo in Dortmund mobile Impfungen sinnvoll seien, berichtete die Dezernentin. Dabei gehe es etwa um die Frage, wo die Inzidenz besonders hoch sei und wo es besonders enge Wohnverhältnisse gebe.
Mit dem Ergebnis werde man dem Land einen Brief schreiben und Impfstoff aus dem Sonderkontingent bestellen, kündigt Birgit Zoerner an. „Wir bestimmen eine Menge, wenden uns ans Land und warten, wie es weitergeht.“