Marlene-Bar-Chef lehnt Gäste-Spenden trotz Corona-Schließung ab
Coronavirus
Die Gäste der Marlene Bar wollen eine Spendenkampagne starten. Doch deren Betreiber lehnt dankend ab. Stattdessen setzt er sich für seine Konkurrenz ein.

Der Betreiber der Marlene Bar möchte keine Spenden - trotz der Coronavirus-Krise. © Jonas Jacobsson
Die Marlene Bar im Dortmunder Unionviertel muss eine ziemlich treue Gäste-Gemeinde haben. Seit dem 12. März ist die Bar wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen. Nun wollen einige Gäste Spenden sammeln, um die Bar zu unterstützen. Doch der Betreiber lehnt das ab.
Auf Facebook richtet er sich an die Marlene-Bar-Besucher: „Einige Gäste haben uns gefragt, ob sie eine Gofundme-Kampagne für uns starten sollen, damit wir es durch die Krise schaffen. Das hat uns/mich wirklich sehr berührt, aber ich habe dankend abgelehnt!“
Bar nur als Hobby
Der Grund ist offenbar einfach: Der Betreiber braucht das Geld wohl nicht, um die Marlene Bar zu erhalten. „Wir haben uns vor der Krise relativ stabil aufgestellt und werden so hoffentlich diese schwere Zeit überstehen!“ Erstens habe er eine gute Versicherung, zweitens gehöre das Gebäude einem „sehr netten“ Vermieter und drittens betreibe er die Bar nur als Hobby.
„Viele andere Gastronomen haben da weniger Glück“, betont der Betreiber der Marlene Bar, „weil es ihr Hauptberuf ist und sie auf die Einnahmen angewiesen sind.“
Restaurants und Clubs brauchen Hilfe
Als Beispiele für Dortmunder Clubs und Restaurants, die sich gerade über Spenden freuen würden, nennt er unter anderem das Junkyard, die Großmarktschänke, das Balke, Oma Doris, das Labsal, das Sissikingkong oder den Roten Hirsch.