Angeklagter schilderte dramatische Vorstrafe
Prozess um tödlichen Faustschlag
Er steht vor Gericht, weil er einen Menschen geschlagen und damit dessen Tod verursacht hat. Und er hat einen Autounfall gebaut, bei dem sich eine 16-jährige Schülerin die Wirbelsäule brach. Mit stockender Stimme hat sich ein 24-jähriger Mann am Freitag vor dem Schwurgericht an die furchtbaren Momente seines Lebens erinnert.

Das Landgericht Dortmund.
Im aktuellen Prozess ist der Mann zusammen mit einem Freund wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt. Vor der Reinoldikirche soll er im August 2014 einen Nachtschwärmer attackiert und geschlagen haben' id='2460625' tag='' type='Artikel. Das Opfer fiel damals so unglücklich mit dem Kopf auf den Boden, dass die schweren Verletzungen nicht mehr geheilt werden konnten.
Dass der 24-Jährige nicht zum ersten Mal auf der Anklagebank sitzt, war schon zu Prozessbeginn klar. Welche Tragik, welche Dramatik sich hinter seiner Vorverurteilung zu zehn Monaten Haft auf Bewährung steckt, erläuterte er am Freitag. Betrunken habe er sich im Oktober 2010 ans Steuer seines Autos gesetzt. Von Scharnhorst sollte die Fahrt nach Hörde gehen. Mit im Auto hätten damals zwei Freunde und zwei Freundinnen gesessen. Auf einer Bahn-Brücke in Scharnhorst sei es zur Katastrophe gekommen.
16-Jährige sitzt im Rollstuhl
Der Angeklagte verlor damals die Kontrolle, der Wagen krachte durch das Brückengeländer und blieb sechs Meter tiefer auf dem Dach liegen. Ein 16-jähriges Mädchen, das als einzige im Auto nicht angeschnallt war, ist seitdem gelähmt. „Ich habe manchmal noch Kontakt mit ihr“, sagte der 24-Jährige den Richtern. Bis heute sei die junge Frau draußen auf einen Rollstuhl angewiesen.
Dass er auch im jetzigen Prozess mit einer Bewährungsstrafe davon kommt, darf der Angeklagte wohl nicht erwarten.