Tödlicher Faustschlag: Täter entschuldigen sich bei Familie
Prozess um Streit in der City
Im Sommer 2014 wurde ein Familienvater aus Dortmund im Streit zu Boden geschlagen. Wenige Tage später war der 35-Jährige tot. Seit Freitag beschäftigt das Drama das Dortmunder Schwurgericht. Angeklagt sind zwei miteinander befreundete Brackeler. Zum Prozessauftakt wandten sie sich an die Familie des Toten.
Einer der beiden Angeklagten - ein 24-jähriger Brackeler - entschuldigte sich beim Prozessaufttakt bei der Familie des Toten.
Angeklagt sind zwei 23 und 24 Jahre alte Freunde aus Dortmund-Brackel. Sie kamen von einer Geburtstagsfeier und fuhren mit dem Nachtexpress zur Reinoldikirche. Dort trafen sie auf ihr späteres Opfer. Es kam zum Streit, dann ging alles ganz schnell. "Ich habe den Mann einmal geschlagen", sagte der ältere beiden Freunde zum Prozessauftakt. "Dann ist er umgefallen." Zuvor hatte auch schon sein Freund zugeschlagen.
Was die Angeklagten offenbar gar nicht mitbekommen haben: Ihr Opfer ist mit dem Kopf ungebremst aufs Pflaster aufgeschlagen und nicht mehr aufgestanden. Die Ärzte konnten dem 35-Jährigen nicht mehr helfen.
Opfer war Vater einer neunjährigen Tochter
"Ich hätte nie gedacht, dass so etwas passieren könnte", sagte der 24-Jährige den Richtern. Beide Freunde sprachen der Familie im Gerichtssaal ihr Beileid aus. Das Opfer war Vater einer neunjährigen Tochter.
Der 24-jährige steht bereits das zweite Mal vor Gericht. Beim ersten Mal war er betrunken Auto gefahren und hatte einen Unfall verursacht. Eine seiner Beifahrerinnen ist seitdem querschnittsgelähmt. Die Strafe damals: zehn Monate Haft auf Bewährung.
Im aktuellen Fall lautet die Anklage auf Körperverletzung mit Todesfolge. Mindeststrafe: drei Jahre Haft.
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