Das erwartet die Besucher in Dorstens kleinstem Museum am Atlantis

Dorstener Aak

Die Ausstellung in der Dorstener Aak am Atlantis ist eröffnet worden. 48 Arbeits- und Ausbildungssuchende haben das Schiff gebaut, Heimatverein und Lippeverband mit Leben gefüllt.

Dorsten

, 03.07.2019, 14:52 Uhr / Lesedauer: 2 min
Im Inneren der Aak gibt es Wissenswertes zur Lippe, zur Schifffahrt, aber auch zu Maria Lindenhof sowie dem Gahlenschen Kohlenweg zu erfahren.

Im Inneren der Aak gibt es Wissenswertes zur Lippe, zur Schifffahrt, aber auch zu Maria Lindenhof sowie dem Gahlenschen Kohlenweg zu erfahren. © Manuela Hollstegge

Seit Mittwoch stehen die Türen der Dorstener Aak am Atlantis weit offen und laden den Besucher ein, das Innere des Schiffsbauchs zu erkunden. Darin finden sie eine Ausstellung, die auf Fotos, in Texten und Nachbauten Einblicke in die Geschichte der Stadt, der Lippe sowie der Schifffahrt auf der Lippe.

„Erst haben wir nicht gewusst, wie wir so eine Ausstellung auf vergleichsweise geringem Raum hinkriegen sollen“, erzählte Dr. Josef Ulfkotte, Vorsitzender des Dorstener Vereins für Orts- und Heimatkunde, bei der Eröffnung am Mittwoch. Er und seine Mitstreiter überlegten, welche Themen sie anschneiden sollten, sammelten Fotos und schrieben Texte.

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Eröffnung der Dorstener Aak

Die Ausstellung in der Dorstener Aak ist eröffnet worden. So sieht es im Inneren des Schiffsbauchs aus.
03.07.2019
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Die Dorstener Aak beheimatet jetzt ein kleines Museum.© Manuela Hollstegge
Besucher können in vergangene Zeiten eintauchen.© Manuela Hollstegge
Kurz nach der Eröffnung sahen sich die ersten Besucher die Ausstellung an.
© Manuela Hollstegge
Auch Nachbauten sind im Inneren der Aak zu finden.© Manuela Hollstegge
Die Aak soll auch eine wichtige Station von Stadtspaziergängen und geführten Touren der Stadtinfo werden.© Manuela Hollstegge
Am Mittwoch informierten sich die ersten Besucher über die Geschichte der Lippe, der Stadt sowie des Schiffbaus an der Lippe.© Manuela Hollstegge
Bürgermeister Tobias Stockhoff eröffnete die Ausstellung am Mittwoch. Als Dank für die gute Zusammenarbeit überreichte er Dr. Emanuel Grün vom Vorstand des Lippeverbandes einen Lippebiber.© Manuela Hollstegge
Dr. Josef Ulfkotte, Vorsitzender des Dorstener Vereins für Orts- und Heimatkunde, erzählte, wie die Ausstellung im Inneren der Aak entstand.© Manuela Hollstegge
Feierliche Eröffnung der Aak durch (v.l.) Bürgermeister Tobias Stockhoff, Heinz Winter (Verein für Orts- und Heimatkunde), Roland Nies (Bildungs-Centrum Nies), Dr. Emanuel Grün (Vorstand Lippeverband), Kai Zude (Teilnehmer des Projekts), Dr. Josef Ulfkotte (Vorsitzender Verein für Orts- und Heimatkunde), Claudia Brüggemann (Stadt Dorsten), Wolfgang Heiliger (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW), Susanne Fraund (Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat der Stadt, mit Enkel Moritz). © Manuela Hollstegge
Die Geschichtsstation zur Schifffahrt war zuvor am Kanal zu finden und hat nun am Atlantis, genau vor der Aak, ein neues Zuhause gefunden. Auch sie wurde am Mittwoch feierlich enthüllt.
© Manuela Hollstegge
Eine weitere Tafel steht nun vor dem Atlantis und verdeutlicht die Entstehung der Aak.© Manuela Hollstegge
Zu den Öffnungszeiten des Atlantis können Interessierte kostenlos die Ausstellung besuchen.© Manuela Hollstegge
Im Inneren gibt es Wissenswertes zur Lippe, zur Schifffahrt, aber auch zu Maria Lindenhof sowie dem Gahlenschen Kohlenweg zu erfahren.
© Manuela Hollstegge
"Dorsten - Einst und Jetzt" so lautet der Titel der Ausstellung.
© Manuela Hollstegge

Mit viel Hilfe vom Lippeverband haben sie es geschafft, ein außergewöhnliches Projekt auf die Beine zu stellen. So erfährt der Besucher nicht nur etwas über die Vergangenheit der Lippe, sondern auch über die aktuelle Situation. Außerdem beschäftigt sich die Ausstellung mit der Schifffahrt an der Lippe sowie den Schiffsbauern.

Zu den Öffnungszeiten des Atlantis stehen die Türen zur Aak offen

Aber nicht nur die Lippe ist ein Thema, auch die Geschichte des Maria Lindenhofs sowie der Gahlensche Kohlenweg haben einen Platz im Schiffsbauch gefunden. Zahlreiche Bilder lassen die Geschichte lebendig werden. Besucht werden kann die Ausstellung zu den Öffnungszeiten des Atlantis. Die Aak soll auch eine wichtige Station von Stadtspaziergängen und geführten Touren der Stadtinfo werden.

Daniel Rausch und Heiko Wojciechowski haben in den vergangenen Wochen viel in der Aak gearbeitet. Sie kümmerten sich um den kompletten Innenausbau, brachten Zierleisten an, bauten Balken, strichen die Wände und dichteten Wasserlecks ab. „Es ist wirklich schick geworden. Wir sind jetzt aber froh, dass alles fertig ist - das war schon viel Arbeit“, sagte Daniel Rausch.

Viele der Projektteilnehmer fanden im Anschluss einen Job

Er und sein Kollege gehören zu den insgesamt 48 Arbeits- und Ausbildungssuchenden des Bildungs- und Integrationsprojekts „Eine Aak für Dorsten“, die von Dezember 2016 bis Mai 2018 den Nachbau des historischen Lastschiffs im Bildungs-Centrum Nies realisiert haben. Projektträger war die Stadt Dorsten im Rahmen des Stadterneuerungsprozesses „Wir machen Mitte“. Finanzielle Unterstützung gab es vom Land NRW, vom Arbeitskreis Jugend e.V. sowie vom Lippeverband.

Positive Nachrichten hatte Roland Nies vom Bildungs-Centrum in dieser Hinsicht auch mitgebracht: „Von den 48 Teilnehmern konnten wir mehr als die Hälfte in Arbeit bringen. Das ist für so ein Projekt ein ganz tolles Ergebnis.“

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Auch Bürgermeister Tobias Stockhoff fand bei der Eröffnung am Mittwoch nur lobende Worte für das Aak-Projekt. „Sie dürfen stolz sein auf dieses wunderbare Projekt“, sagte er. Stolz war auch Heimatvereinsvorsitzender Josef Ulfkotte. „Zu unserem Leidwesen gibt es in Dorsten kein stadtgeschichtliches Museum. Jetzt haben wir diese tolle Ausstellung - das ist ein Tag großer Freude für unseren Verein“, erklärte er.

Geschichtsstation ist vom Kanal ans Atlantis Dorsten umgezogen

Neben der Ausstellung wurde am Mittwoch auch eine Geschichtsstation vor der Aak enthüllt. Sie befasst sich mit der Schifffahrt und hatte vorher ihren Standort am Kanal. „Dort stand sie etwas auf verlorenem Posten, hier steht sie deutlich besser“, so Ulfkotte. Eine weitere Tafel thematisiert die Entstehungsgeschichte der Aak.

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Nun steht der Nachbau des Lastschiffes für alle Besucher offen. Dr. Emanuel Grün vom Vorstand des Lippeverbandes lud alle Dorstener und alle Interessierten ein: „Gehen Sie auf Entdeckungstour - es lohnt sich!“

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