
Für 619 Dorstener Grundschulkinder beginnt im Sommer ein neuer Lebensabschmitt. © picture alliance / Armin Weigel/dpa
619 Dorstener Kinder verlassen im Sommer ihre Grundschulen
Anmeldungen
619 Dorstener Kinder wechseln im Sommer in die 5. Klasse. Fast 140 von ihnen werden für ihre weitere Schullaufbahn in Nachbarstädte „ausreisen“. 92 Auswärtige machen’s umgekehrt.
619 Dorstener Mädchen und Jungen setzen im Sommer ihre Schullaufbahn an einer weiterführenden Schule fort. 476 von ihnen kommen von Dorstener Schulen, die anderen aus Nachbargemeinden wie beispielsweise Schermbeck, Bottrop, Marl, Haltern oder Reken oder von der Montessori-Schule. Im Gegenzug gibt es fast 140 Dorstener Kinder, die sich nach der vierten Klasse für eine Schule außerhalb von Dorsten entschieden haben: zum Beispiel das Gymnasium der Mariannhiller Missionare Maria Veen oder die Gesamtschulen in Schermbeck und Raesfeld.
Die Dorstener Gymnasien haben 221 Neu-Anmeldungen verzeichnet (106 am Petrinum, 115 an St. Ursula) - stabile Zahlen im Vergleich zum vorigen Schuljahr. Vier Züge sind damit jeweils gesichert.
Realschule St. Ursula nur noch dreizügig
Die Neue Schule Dorsten nimmt 84 Kinder in vier Zügen auf, die Gesamtschule Wulfen 175 Kinder in sechs Zügen. Die Realschule St. Ursula reduziert von vier Zügen mit 117 Fünftklässlern im vorigen Schuljahr auf drei Züge mit 89 Kindern. Die Montessori-Reformschule in Wulfen wird eine fünfte Klasse mit 24 Kindern bilden. Insgesamt nehmen die weiterführenden Schulen in Dorsten in diesem Jahr 51 Kinder weniger auf als im Vorjahr.
Die weiterführenden Schulen werden sukzessive Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine aufnehmen. Nachdem das Gymnasium Petrinum mit 26 ukrainischen und sechs afghanischen Neuzugängen erstmal „volles Haus“ gemeldet hat, wie Schulleiter Markus Westhoff im Schulausschuss am Dienstag berichtete, sollen jetzt Fördergruppen an der Neuen Schule und der Gesamtschule Wulfen gebildet werden.
Auch für ukrainische Kinder gilt die Schulpflicht
Grundschulkinder werden in der Regel an der nächstgelegenen Grundschule aufgenommen, die Kinder in der ZUE werden von ehrenamtlichen
Angeboten aufgefangen, bis ihre Familien einen anderen Wohnsitz gefunden haben. Durch den Weiterzug von Flüchtlingsfamilien in andere Städte sei viel Bewegung in der Frage des Schulbesuches, berichtete Dezernentin Nina Laubenthal im Schulausschuss.
Derzeit gebe es in Dorsten 28 ukrainische Grundschulkinder, von denen 24 schon in Schulen angemeldet seien. Den Kindern jenseits von Klasse 4 hilft die Seiteneinsteigerberatung der Caritas bei der richtigen Schulwahl.
Wie Sabine Podlaha, Leiterin des Amtes für Schule und Weiterbildung, in der Sitzung berichtete, laufen bei der VHS seit Mitte Mai zwei Sprachkurse, in denen Geflüchtete aus der Ukraine zweimal wöchentlich in unterschiedlichen Lern-Tempi Deutsch lernen. Podlaha: „Wir hoffen, dass wir danach möglichst viele von ihnen in unsere Integrations- und Berufssprachkurse weitervermitteln können.“
Geboren und geblieben im Pott, seit 1982 in verschiedenen Redaktionen des Medienhauses Lensing tätig. Interessiert an Menschen und allem, was sie anstellen, denken und sagen.
