Verstärkung für das Ordnungsamt Castrop-Rauxel
Zwei neue Stellen geschaffen
Weil der Castroper Markt in der Innenstadt bleibt, kann die Stadt Castrop-Rauxel zwei neue Stellen für das Ordnungsamt schaffen. Was zunächst klingt, als könne es nichts miteinander zu tun haben, erklärt sich logisch, wenn man sich die Finanzierung der neuen Stellen genauer anschaut.

Der Wochenmarkt war zuletzt in der Fußgängerzone der Altstadt.
Verstärkung für das Ordnungsamt war dringend notwendig – vor allem im Außendienst. Und lange Thema in der Politik war es auch. Jetzt kann die Stadt eine positive Nachricht vermelden. Ab Herbst 2017 soll es zwei neue Stellen im Außendienst der Stadtverwaltung geben. Möglich ist das Ganze aber nur, weil der Wochenmarkt in der Innenstadt bleibt und der Marktplatz als Parkplatz Mehreinnahmen generiert.
Zwei neue Stellen zu schaffen, sei im laufenden Haushaltsjahr mit Blick auf den Stabilitätspakt eigentlich kaum machbar, sagt die Stadt. Denn unvorhergesehene Ausgaben, in diesem Fall zwei Gehälter, müssen stets gegenfinanziert werden.
Kein Markt - deshalb mehr Einnahmen durch Parkgebühren
„Die Gegenfinanzierung ist nun gefunden und von der Kommunalaufsicht genehmigt worden“, sagt Stadtsprecherin Nicole Fulgenzi. Und die Gegenfinanzierung sieht wie folgt aus: Weil der Wochenmarkt in die Innenstadt verlegt wurde, kann der Marktplatz an drei zusätzlichen Tagen als Parkfläche genutzt werden. Die Mehreinnahmen aus den Parkgebühren werden für die zwei neuen Stellen im Außendienst des Ordnungsamts verwendet.
Vorangegangen war der Neuschaffung von Stellen eine überparteiliche Anfrage von CDU-Stadtverbandsvorsitzendem Michael Breilmann und SPD-Fraktionschef Bernd Goerke. „Öffentliche Ordnung und die Gewissheit, sich in der Öffentlichkeit gefahrlos bewegen zu können, ist die Basis für unser Sicherheitsempfinden. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass wir dafür Sorge tragen, dass der Außendienst der Stadtverwaltung in der Öffentlichkeit stärker für die Bürgerinnen und Bürger wahrnehmbar und ansprechbar ist“, unterstreicht der Fraktionsvorsitzende der SPD Bernd Goerke das Anliegen.
Stadt will Präsenz auf Straßen und Plätzen verbessern
Die CDU hatte eigentlich vorgeschlagen, Bürger samstags kostenfrei auf dem Marktplatz parken zu lassen. „Das hat die Bezirksregierung für uns nicht nachvollziehbar abgelehnt“, sagt Breilmann. „Dass wir jetzt einen Kompromiss gemeinsam mit der Stadt gefunden haben, stattdessen eine Stärkung des Außendienstes auf Straßen und Plätzen zu verwirklichen, freut uns.“
Die Stadt will den Bürgern so einen verbesserten Service bieten. Vor allem die Präsenz auf den Straßen und Plätzen der Stadt soll durch die neuen Außendienstmitarbeiter deutlich erhöht werden. Die Mitarbeiter sollen auch in den Abendstunden und an den Wochenenden im Einsatz sein. Insgesamt gibt es dann vier Stellen im Außendienst des Bereichs Ordnungswesen und Bürgerservice.