Inzidenz von 1124,7 oder Inzidenz von 590,8: Eine Zahl muss falsch sein

Coronavirus

Bei den Corona-Inzidenzen gibt es weiter eine immense Diskrepanz zwischen den Zahlen des Kreises und des Landeszentrums für Gesundheit (LZG). Der Kreis meldet 1124,7, das LZG 590,8.

Castrop-Rauxel

, 09.02.2022, 10:01 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die aktuellen Corona-Zahlen in Castrop-Rauxel und im Kreis sind offenbar nur mit Vorsicht zu genießen.

Die aktuellen Corona-Zahlen in Castrop-Rauxel und im Kreis sind offenbar nur mit Vorsicht zu genießen. © Grafik Klose

Der Kreis Recklinghausen kommt mit der Erfassung der Corona-Fälle nicht mehr hinterher, wie man am Dienstag (8.2.) zugab. So ist es in den vergangenen Tagen zu erheblichen Sprüngen bei den Zahlen und zu Ungereimtheiten zwischen den Daten in der eigenen Datenbank und der des Landeszentrums für Gesundheit NRW gekommen.

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Das setzt sich auch am Mittwoch (9.2), fort: Während der Kreis selbst für diesen Tag eine Inzidenz von 1124,7 angibt, liegt sie in der Datenbank des LZG nach wie vor bei 590,8, also gerade einmal halb so hoch.

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Die Zuverlässigkeit der Daten ist also derzeit anzuzweifeln. Ob es in Castrop-Rauxel tatsächlich gerade „nur“ 129 Neuinfektionen gibt, wie sie der Kreis in seiner neuesten Auswertung vom 9.2. angibt, ist also fraglich. Das gilt auch für die Zahl der Corona-Infizierten insgesamt, die der Kreis für Castrop-Rauxel mit 7901 beziffert.

Die Inzidenz in Castrop-Rauxel soll am Mittwoch bei 1243,1 liegen (Vortag: 1234,9). Diese Zahl klingt im Vergleich zu den Nachbarstädten wahrscheinlicher als die niedrigen Zahlen, die der Kreis zuletzt ans LZG geliefert hatte.

Ob sie allerdings der Realität entsprechen oder eigentlich noch viel höher liegen müssten, ist angesichts des „riesigen Rückstaus“ an Fällen mehr als offen. Nebenan in Dortmund liegt die Inzidenz bei 1982, in Herne über 2000. Wenn die Zahlen des LZG stimmen sollten...