Die Grundschule Am Hügel in Castrop. Nachdem ein Schulkind hier positiv auf das Coronavirus getestet worden ist, mussten am Montag 27 weitere Kinder und zwei Lehrer getestet und in Quarantäne geschickt werden.

© Anissa Sawatzki

Castrop-Rauxeler Erstklässler kurz vor den Ferien mit Corona infiziert

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An der Grundschule Am Hügel ist am Montag (22.6.) ein Corona-Fall aufgetreten. Ein Kind aus der 1b ist infiziert. Deswegen hat das Kreis-Gesundheitsamt weitere Maßnahmen angeordnet.

Castrop-Rauxel

, 22.06.2020, 16:10 Uhr / Lesedauer: 2 min

Erst am 15. Juni haben die Grundschulen auch in Castrop-Rauxel auf Anweisung des Landes wieder den Unterrichtsbetrieb für alle Klassen aufgenommen. Nur eine Woche später gibt es an der Castroper Grundschule Am Hügel nun den ersten Corona-Fall.

Wie unserer Redaktion am Montagvormittag gemeldet wurde, handele es sich um ein Schulkind, das sich mit dem Virus infiziert hat. Das bestätigte die Schulleiterin Patricia Anders unserer Redaktion am Telefon zunächst nicht. „Wir haben einen Corona-Fall. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, das müssen Sie verstehen. Ich habe gerade andere Dinge zu regeln“, ergänzte die Schulleiterin.

Kreis bestätigte den Corona-Fall

Dass es sich tatsächlich um ein Schulkind handelt, bestätigte dann aber gegen Mittag der Sprecher des Kreises Recklinghausen, Jochem Manz. „An der Schule ist ein Kind positiv getestet worden. Nun versuchen wir mit Hilfe der Schule, alle Kontakte des Kindes zu überprüfen.“

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Spekulationen, dass es noch mehr Fälle an der Schule geben könnte, konnte Manz nicht bestätigen. Zwar meldete der Kreis am Montag vier neue Corona-Fälle in Castrop-Rauxel, „aber dabei handelt es sich um kein Ausbruchsgeschehen, sondern um vier voneinander unabhängige Fälle“, sagte der Kreis-Sprecher.

Die Schule selbst informierte die Eltern der Schule über die Situation. Demnach ist es ein Kind aus der Klasse 1b, das betroffen ist.

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Neben dem privaten Umfeld des infizierten Schulkindes, also Eltern, Familie, Freunde, Spielgefährten nahm das Gesundheitsamt laut Manz den Kontaktkreis des Kindes in der Grundschule unter die Lupe. Das Kind sei zwar schon am Montag nicht mehr in der Schule gewesen, so Manz, Sicherheit gehe hier aber vor.

Daher habe das Kreis-Gesundheitsamt noch am Montag 27 weitere Kinder und zwei Lehrer untersuchen und testen lassen, die in der vergangenen Woche in der Klasse Kontakt mit dem infizierten Kind hatten.

Weitere Ergebnisse sollen Dienstag folgen

Die Ergebnisse dieser Tests liegen noch nicht vor, sollen aber wohl spätestens am Dienstag (23.6.) eintreffen, wie aus dem Umfeld der Schule zu erfahren war. Dort spekulierte man am Montag auch darüber, dass die Schule wegen dieser Corona-Situation wohl komplett geschlossen werden müsse.

Das ist aber offenbar nicht nötig, wie der Sprecher des Kreises unserer Redaktion gegenüber erläuterte. Die untersuchten Kinder und Lehrer müssten sich jetzt zwar kurz vor den Sommerferien, die am kommenden Wochenende beginnen, für 14 Tage in Quarantäne begeben. Eine generelle Schulschließung aber sei nach Einschätzung des Kreises wohl nicht nötig.

Jochem Manz wörtlich: „Natürlich müssen jetzt in der Schule alle Tische, Türklinken und so weiter genau desinfiziert werden. Einen Anlass, die Schule zu schließen, sehen wir derzeit aber noch nicht.“

Entscheidung eventuell neu zu überdenken

Ob diese Einschätzung weiter Bestand haben wird, dürfte allerdings von den Testergebnissen abhängen. Sollte einer der beiden untersuchten Lehrer etwa ebenfalls positiv getestet werden, müsste man die Situation neu bewerten.

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Die Stadt Castrop-Rauxel, die am Vormittag als Träger der Grundschule über die Situation unterrichtet wurde, werde sich an die Empfehlungen des Kreis-Gesundheitsamtes halten, so Stadt-Sprecherin Maresa Hilleringmann auf Anfrage unserer Redaktion. Schul- und Sozialdezernentin Regina Kleff und Bürgermeister Rajko Kravanja seien sofort über die Situation informiert worden.

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