Diskussionen um Fahrradfahrer im Erin-Park

Mehr Sicherheit

Immer wieder wird in Castrop-Rauxel über mehr Sicherheit für Fahrradfahrer diskutiert. Der Wunsch nach einem Fahrradschutzstreifen im Biesenkamp und der Löns- und Mühlenstraße stand bereits im Raum. Jetzt hat Gewässerwart im Erin-Park auch dort die Diskussion über das dortige Fahrradfahren wiederbelebt.

CASTROP-RAUXEL

, 25.03.2016, 05:48 Uhr / Lesedauer: 2 min
Das Radfahren auf der Mittelachse im Erin-Park ist gestattet und wird auch praktiziert. Jetzt gibt es Diskussionen dazu.

Das Radfahren auf der Mittelachse im Erin-Park ist gestattet und wird auch praktiziert. Jetzt gibt es Diskussionen dazu.

Die vom Arbeitskreis Bürgerfreundliche Altstadt angestoßene Diskussion um einen Fahrradschutzstreifen inmitten des Biesenkamps, der Löns- und der Mühlenstraße hat am Mittwoch weitere Kreise gezogen. „Auch der Erin-Park ist für Radfahrer ein gefährliches Pflaster“, erklärte der dort als Gewässerwart häufig tätige August Wundrok.

Und machte auch gleich einen Vorschlag: „Warum weist die Stadt Radfahrer nicht darauf hin, dass sie auf der Mittelachse fahren sollen?“, frage er sich. Er habe einen entsprechenden Vorschlag auch bereits dem Ordnungsamt unterbreitet, ohne eine Reaktion darauf erhalten zu haben.

Diskussion gab es schon vor einem Jahr

Der befestigte Mittelstreifen durch den Erin-Park wird überwiegend von Fußgängern, Gassigehern und Joggern genutzt, ist aber weder an der Ost- noch an der Westseite in irgendeiner Form als Geh- oder kombinierter Geh- und Radweg gekennzeichnet.

Die von Wundrok frisch belebte Diskussion um das Fahrradfahren im Erin-Park ist allerdings nicht wirklich neu, sondern schon vor gut einem Jahr vom Obercastroper Rainer Brüning angestoßen worden. Dieser hatte sich vehement darüber beschwert, dass das Einbahnstraßensystem im Erin-Park seinerzeit so schmal angelegt worden sei, dass man als Radfahrer ständig in die Bredouille komme, wenn Autofahrer zum Überholen ansetzten und von einer „glatten Fehlplanung“ gesprochen.

Mehr grün, dafür schmalere Straßenstreifen

Die Stadt hatte seinerzeit erwidert, dass beim stadtplanerischen Ansatz in den neunziger Jahren das Prinzip gelautet habe: So viel Grün wie möglich und so wenig Verkehr wie nötig. Deshalb seien die Straßenstreifen, obwohl genug Platz vorhanden gewesen wäre, relativ schmal angelegt worden. Gleichzeitig wies sie bereits damals darauf hin, dass Radfahrer den als kombinierten Rad- und Fußweg angelegten Mittelstreifen nutzen sollten. Eine solche Kennzeichnung ist allerdings nie erfolgt, was offensichtlich einen Teil der Radfahrer verunsichert.

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Mittelstreifen wird teils bewusst ignoriert

Ein anderer nimmt den Mittelstreifen hingegen bewusst nicht in Anspruch, weil man dort mit Rücksicht auf die Fußgänger nur langsam fahren könne. Die Stadtverwaltung war am Mittwoch für keine Stellungnahme zu erreichen.

Der Soester Bürgermeister Eckhard Ruthemeyer (CDU) hat unterdessen angekündigt, für den Schutzstreifen in seiner Stadt zu kämpfen: „Das ist nicht nachvollziehbar und das können wir keinem Bürger vermitteln, wenn wir so eine vernünftige und pragmatische Lösung einfach ausradieren“, erklärte er am Mittwoch.

Sollte sich das Verkehrsministerium hartleibig zeigen, werde Soest zumindest „Bestandschutz für die bewährten Streifen“ verlangen.

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