Stöger schmeißt Aubameyang aus dem BVB-Kader

Mannschaftssitzung geschwänzt

Nächster Paukenschlag beim BVB! Trainer Peter Stöger schmeißt Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang vor dem Spiel gegen Wolfsburg aus dem Kader. Der Gabuner schwänzt eine wichtige Mannschaftssitzung. Auch Sportdirektor Michael Zorc ist sauer. Wie geht es nun weiter?

DORTMUND

, 14.01.2018, 17:07 Uhr / Lesedauer: 2 min
Wurde zum wiederholten Male suspendiert: BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang.

Wurde zum wiederholten Male suspendiert: BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang. © Kirchner/Inderlied

Gegenüber "Sky" erklärte Trainer Peter Stöger vor dem Spiel gegen Wolfsburg, dass Aubameyang eine wichtige Mannschaftssitzung versäumt habe. "Ich habe den Eindruck, dass es ihm momentan nicht ganz so wichtig ist und er nicht so fokussiert ist", erklärte er. Deshalb habe er ihn suspendiert.

In einem Gespräch mit Stöger sei Aubameyang dennoch ein wenig überrascht gewesen, erklärte der Trainer. "Er hat angedeutet, dass er es vergessen hätte. Aber wir wissen alle, dass das nicht der Fall ist." Stöger betonte aber auch, dass er nicht nachtragend sei. Aubameyang könne sich in der nächsten Woche wieder für den Kader empfehlen.

"Weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht"

Dass er am Montag wieder beim Training dabei ist, davon geht auch Sportdirekor Michael Zorc aus, wie er nach der Nullnummer gegen Wolfsburg im "Sky"-Interview sagte.

Dabei fand er aber auch deutliche Worte in Richtung des Stürmers. "Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht. Ich erkenne ihn nicht wieder. Wir haben heute ein sehr kontroveres Gespräch geführt. Was jetzt abgeht, ist nicht zu tolerieren."

Ärger schon im Trainingslager

Ärger hatte es zuletzt schon im Trainingslager der Schwarzgelben in Marbella gegeben, weil Aubameyang seinen Vater und seine zwei Brüder im Teamhotel untergebracht hatte. Danach waren Trainer Stöger ("Dinge nicht größer machen, als sie sind") und die Vereinsführung um Beschwichtigung bemüht. Nun der nächste Eklat.

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Borussia Dortmunds Torgarant (98 Bundesliga-Tore in 143 Spielen) hatte den Verein bereits im vergangenen Sommer verlassen wollen und auch dürfen. Doch bis zum gesetzten Zeitpunkt Mitte Juli fand sich kein Klub, der die geforderte Ablösesumme anbot. Aubameyang musste bleiben, ließ sich sportlich weitgehend nichts zuschulden kommen, sorgte aber immer wieder für Ärger.

Schon zwei andere Vorfälle

Im November hatte der BVB, damals noch unter Trainer Peter Bosz, ebenfalls freiwillig auf Aubameyang verzichtet. Nachdem der Gabuner mehrfach verspätet zum Training gekommen war, brachte ein nicht erlaubter Videodreh mit dem Youtube-Star Sean Garnier auf dem Trainingsrasen und im Kabinentrakt das Fass zum Überlaufen. Der erste Vorfall reicht noch weiter zurück, bis in den November 2016.

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Damals war der Angreifer gemaßregelt worden, weil er zwei Tage vor dem Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon (1:0 am 2. November 2016) in einem Privatjet nach Mailand geflogen und erst am nächstem Morgen zum Treffpunkt seiner Mannschaft erschienen war. Obwohl den Spielern verordnet worden war, sich in der Nähe aufzuhalten.

Interessen der Mannschaft torpediert

Danach entschuldigte sich Aubameyang: "Ich habe eingesehen, dass ich mit meinem Trip nach Mailand einen Fehler gemacht habe und ich wollte mich bei der Mannschaft und vor allem beim Trainer entschuldigen", sagte der Gabuner. Da hatte er gut reden nach vier Treffern beim 5:2-Sieg in Hamburg.

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