BVB bestätigt Akanji-Transfer - Vertrag bis 2022
Neuer Innenverteidiger
Das Ding ist durch! Der BVB hat am Montagmittag die Verpflichtung von Manuel Akanji (22) bestätigt. Der Schweizer unterschreibt bei den Schwarzgelben bis 2022 und erhält die Rückennummer 16.

Unterschreibt beim BVB bis 2022: Manuel Akanji. © BVB
Akanji war bereits am Sonntagmittag in Dortmund eingetroffen (wir berichteten exklusiv), hatte den Medizincheck absolviert und sich am Abend das BVB-Spiel gegen Wolfsburg (0:0) im Stadion angeschaut.
"Eine Herzensangelegenheit"
"Manuel hat sich mit seinen Leistungen ins Visier mehrerer europäischer Topklubs gespielt, und wir sind glücklich, dass er sich für uns entschieden hat", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. "Er hat in der Nationalmannschaft und in der Champions League schon nachgewiesen, dass er auf höchstem europäischem Niveau spielen kann. Gleichwohl sehen wir in ihm einen Abwehrspieler, der über weiteres Entwicklungspotenzial verfügt."
Akanji erklärte: "Ich habe mich in den Gesprächen mit den Dortmunder Verantwortlichen sehr wohl gefühlt. So war es eine Herzensentscheidung. Und der Fußball, der in Dortmund gespielt wird, hat mir schon immer gefallen. Ich freue mich auf die Zeit hier und werde mein Bestes geben."
Ein zähes Ringen
Es gab in den vergangenen Wochen ein zähes Ringen, seit das Interesse von Borussia Dortmund am viermaligen Schweizer Nationalspieler öffentlich wurde. Mit dem Spieler konnte sich der BVB zügig auf die Rahmendaten einer Zusammenarbeit einigen. Doch der FC Basel witterte ein großes Geschäft.
Bis zu 15 Millionen Euro soll Dortmund anfangs geboten haben, die Schweizer pokerten und forderten 20 Millionen Euro. Bald war die Rede von weiteren Interessenten, der Preis stieg und in Dortmund hieß es bereits, man müsse auch mal "Nein" sagen können. Doch das war dann nur vorläufig. Letztlich einigen sich die Parteien auf eine fixe Ablösesumme, die nach Informationen des Schweizer "Blick" durch fällige Bonuszahlungen auf 21,5 Millionen Euro ansteigen könnte.
Kreuzbandriss im März 2016
Borussia Dortmund erhält dafür im Gegenzug einen Innenverteidiger, der beispielsweise in der Champions League, wo er mit dem FC Basel die K.o.-Runde erreicht hat, seinen Mann gestanden hat. Akanji steht mit seinen 22 Jahren und nach erst 42 Spielen in der Super League (5 Tore) sicher noch nicht am Ende seiner Entwicklung. Als große Stärken gelten neben seiner Zweikampfstärke auch seine gute taktische Ausbildung und seine Qualitäten im Spielaufbau.
Auch eine schwere Verletzung hat der Schweizer mit nigerianischen Wurzeln bereits hinter sich: Im März 2016 riss er sich das Kreuzband und fiel knapp ein Jahr aus. Seine steile Karriere scheint das nur aufgeschoben zu haben.
Überangebot in der Defensive
Der erste Neuzugang des Winters beim BVB sorgt sogleich für ein Überangebot an Spielern in der Defensive. In Akanji, Sokratis, Ömer Toprak, Marc Bartra, Dan-Axel Zagadou und Neven Subotic kommt Borussia Dortmund aktuell auf sechs Innenverteidiger in seinem Kader. Das Transferfenster schließt am 31. Januar, 18 Uhr.