Gregor Kobel (r.) und Marwin Hitz bilden auch in der nächsten Saison das BVB-Torhütergespann. © imago images/Team 2
Borussia Dortmund
Kadercheck Torhüter: Auf Kobel ist beim BVB Verlass - Spannend wird das nächste Jahr
Wo ist Borussia Dortmund gut aufgestellt, wo könnte der Klub im Sommer sein Aufgebot verbessern? In der RN-Kaderanalyse durchleuchten wir die BVB-Mannschaft auf Status quo und Perspektive. Teil 1: die Torhüterposition.
Es dauerte nicht lange, bis Gregor Kobel (24, Vertrag bis 2026) seinen festen Platz gesichert hatte. Hinten im Bus, mit einigen anderen der jüngeren Borussen in der Nähe, geht der Sommer-Neuzugang des BVB auf Fahrt und befindet sich vom ersten Tag an auf der Überholspur.
Es hätte Positionen im Dortmunder Kader gegeben, die eine Auffrischung vielleicht dringender benötigt hätten, noch dazu musste der BVB für den Torhüter vom VfB Stuttgart mit der Sockelablöse von 15 Millionen Euro in Corona-Zeiten tief in die Tasche greifen. Es spricht für Kobel und für das Auge und Gespür der schwarzgelben Verantwortlichen, dass der Schweizer seit seinem Dienstantritt nicht nur unumstritten ist. Er ist auch eine klare Verstärkung.
BVB-Torhüter Gregor Kobel ist auf Anhieb eine Verstärkung
Kobel ist als Typ ehrgeizig, ambitioniert und auf dem Platz gerne auch mal lauter. Er agiert in allen positionsspezifischen Bereichen auf einem guten bis sehr guten Niveau und bleibt, im jungen Schnapper-Alter von 24 Jahren, noch lernwillig mit weiterem Entwicklungspotenzial. Herausragend ist Kobels Stärke im Eins-gegen-eins, auch physisch wirkt er wie eine Bank. Es sagt viel aus, dass trotz der vielen Gegentore in der laufenden Saison nie über den Torhüter diskutiert wurde. Kobel, vom „Kicker“ als drittbester Torwart der Hinrunde eingestuft, ist der Mann, auf dem der BVB in Zukunft baut. Sein Marktwert ist bereits gestiegen – auf 20 Millionen Euro. Es wäre ihm nur Recht, wenn auch die Zahl der Spiele ohne Gegentor (vier in der Liga) stiege.
Marwin Hitz, im Vorjahr zeitweise zur Nummer eins aufgestiegen, muss sich mit der Rolle als zweiter Torhüter zufriedengeben. Der 34-Jährige hat bei seinen wenigen Einsätzen nicht restlos überzeugen können, gilt jedoch als besonnener und mannschaftsdienlicher Typ, der Kobel mit seiner Erfahrung und mit loyaler Unterstützung weiterhilft. Sein Arbeitspapier läuft im Sommer 2023 aus. Aktuell besteht im Kasten also kein Handlungsbedarf.
Luca Unbehaun: Ein Jahr Zeit für die Chance auf die Nummer zwei beim BVB
Inwiefern in dieser und der nächsten Spielzeit Eigengewächs Luca Unbehaun (Vertrag bis 2023) den viel zitierten „nächsten Schritt“ macht, darauf ist man beim BVB sehr gespannt. Erst kürzlich wurde die Zusammenarbeit um ein weiteres Jahr verlängert, weil der 21-Jährige wegen einer Verletzung am Handgelenk viele Partien in der 3. Liga verpasste und sich somit nicht nachhaltig empfehlen konnte. Im Training und auf vielen Reisen ist Unbehaun ein fester Bestandteil der Gruppe von BVB-Torwarttrainer Matthias Kleinsteiber. Er kann und muss jetzt zeigen, dass er noch stabiler und wertvoller sein kann und bei der vakanten Nummer zwei im nächsten Sommer in Torhüter-Manier zuschnappen. Die Chance ist da.
Im Training und auf vielen Reisen ist Luca Unbehaun ein fester Bestandteil der Gruppe von BVB-Torwarttrainer Matthias Kleinsteiber © picture alliance/dpa
Als sinnvolle Ergänzung für das Torhüter-Team hat der BVB für die kommende Saison Marcel Lotka (20, Vertrag bis 2024) von Hertha BSC verpflichtet, wo der gebürtige Duisburger gerade seine ersten Bundesliga-Einsätze erlebt. Der junge Schlussmann übernimmt den Platz von Drittliga-Keeper Stefan Drljaca (22), der die Borussia nach dieser Spielzeit voraussichtlich verlässt.
Roman Bürki spielt beim BVB sportlich keine Rolle mehr
Weiterhin keine Rolle in den Planungen spielt Roman Bürki (31, 2023). Ein Transfer des langjährigen Stammkeepers ließ sich in den beiden vergangenen Wechselfenstern nicht realisieren, die erst im Juni 2020 ausgedehnte Zusammenarbeit dürfte sportlich keine der Vertragsparteien zufriedenstellen. Klub und Keeper wäre zu wünschen, dass sich diese diffizile Lage in naher Zukunft auflöst.
Fazit: Auf der Torhüterposition hat Borussia Dortmund wenig Sorgen. Gregor Kobel kann auf Jahre die Nummer eins bleiben. Spannend wird die Frage, ob sich Eigengewächs Luca Unbehaun bis zum Ende der nächsten Saison nachhaltig für den Profikader empfehlen kann.
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