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Luca Unbehaun verlängert seinen Vertrag beim BVB: „Will bei den Profis ankommen“
Borussia Dortmund
Torhüter Luca Unbehaun bleibt bei Borussia Dortmund. Der U23-Stammtorhüter und dritte Torwart des BVB-Profikaders hat seinen im Sommer auslaufenden Vertrag verlängert. Mit einem klaren Ziel.
Noch vor gar nicht allzu langer Zeit gehörte Luca Unbehaun zur Fraktion der Langschläfer. Das aber hat der 20-Jährige hinter sich gelassen. Aus ihm ist ein Frühaufsteher geworden. Dass ihr Torhüter ein ausgeschlafener Typ und noch dazu ein ziemlich aufgewecktes Kerlchen ist, ist den Verantwortlichen bei Borussia Dortmund nicht verborgen geblieben. (Nicht nur) deshalb haben sie den Vertrag mit Luca Unbehaun am Dienstag um ein Jahr bis 2023 verlängert.
BVB-Torwart Unbehaun hat seine Abläufe professionalisiert
Unbehauns Tag beginnt mittlerweile in aller Regel bereits um 6 Uhr morgens. Der gebürtige Bochumer ist beim BVB meist einer der Ersten auf dem Trainingsgelände. „Ich hatte manchmal das Gefühl, zu lange im Bett zu liegen und zu spät anzufangen. Deshalb habe ich das geändert, um individuell und gezielt an Schwachstellen zu arbeiten und Verletzungen vorzubeugen. Ich bin früh im Kraftraum. Ich dehne mich viel, damit ich beweglich bleibe und mache viele Übungen, um noch stabiler im Oberkörper zu werden“, berichtet Unbehaun im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.
Die Extraschichten vor dem regulären Training haben sich bewährt. „Luca arbeitet strukturierter als in der Vergangenheit. Wir verfolgen seine Entwicklung genau. Wir wünschen uns, dass er sich bei uns weiter in den Fokus spielt“, sagt Ingo Preuß, Teammanager der BVB-U23, im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Kein Wunder, dass auch der BVB die Zusammenarbeit mit ihm verlängern wollte.
BVB-Torhüter Unbehaun an der Schwelle zur Bundesliga
Als Stammkeeper der U23 in der 3. Liga und dritter Torwart der Profis steht Unbehaun an der Schwelle zur Bundesliga. „Mein Ziel ist es, irgendwann bei den Profis anzukommen. Das ist mein Ansporn, dafür gebe ich Gas“, nennt Unbehaun einen der Hauptgründe für die Vertragsverlängerung beim BVB. „Luca besticht unter anderem durch seine fußballerischen Fähigkeiten“, lobt U23-Trainer Enrico Maaßen. Teammanager Ingo Preuß ergänzt: „Er ist auch ganz besonders stark in Eins-gegen-Eins-Situationen.“ Entwickeln müsse er sich noch bei der Strafraumbeherrschung.
Nach einer Handwurzelverletzung und anschließender Corona-Infektion hat Unbehaun beim 3:1-Sieg gegen den MSV Duisburg kürzlich sein Comeback gegeben. Beim BVB, mit der er in der Jugend mit der U17 und U19 Deutscher Meister wurde, sehen sie großes Potenzial in ihrem Eigengewächs.
Gute Gespräche zwischen Luca Unbehaun und dem BVB
Dennoch haben sich beide Seiten lediglich auf ein Verlängerung um ein Jahr verständigt – und das ganz bewusst. „Luca ist ambitioniert, leistungsorientiert und er will sich weiterentwickeln. Er will bei uns aber keinen Rentenvertrag unterzeichnen. Es geht ihm und uns darum, zu sehen, wie weit es für ihn beim BVB gehen kann“, erläutert Ingo Preuß. Das bestätigt auch Luca Unbehaun: „Die Gespräche mit dem BVB waren super. Ich möchte sehen, wie ich mich im Laufe des nächsten Jahres weiterentwickle und wie mich der Verein dann sieht.“
Die Zeit bis Juni 2023 möchte Luca Unbehaun nutzen, um für sich persönlich den nächsten Entwicklungsschritt zu machen. Dafür fühlt er sich bei Borussia Dortmund gut aufgehoben. Im besten Fall gelingt es dem 20-Jährigen, mit starken Leistungen in der 3. Liga sich in den nächsten Monaten für einen Platz im Profikader von Marco Rose zu empfehlen. Möglich wär’s, Morgenstund hat schließlich Gold im Mund.
Cedric Gebhardt, Jahrgang 1985, hat Germanistik und Politikwissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum studiert. Lebt aber lieber nach dem Motto: „Probieren geht über Studieren.“ Interessiert sich für Sport – und insbesondere die Menschen, die ihn betreiben. Liebt Wortspiele über alles und kann mit Worten definitiv besser jonglieren als mit dem Ball. Schickt deshalb gerne humorige Steilpässe in die Spitze.
