Ein Kader, zwei Teams? So könnte BVB-Trainer Lucien Favre aufstellen

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Ein Kader, zwei Teams? So könnte BVB-Trainer Lucien Favre aufstellen

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BVB-Trainer Lucien Favre wünscht sich für die kommende Saison „zwei richtige Mannschaften“. Der Kader bietet viele Alternativen. Auf einer Position könnte es jedoch schnell eng werden.

Dortmund

, 20.08.2020, 17:30 Uhr / Lesedauer: 3 min

Erst vor wenigen Tagen verwies BVB-Coach Lucien Favre in Bad Ragaz nochmal darauf, dass die Belastung seiner Spieler in der kommenden Saison noch einmal deutlich höher ausfallen wird. Nach dem zweiten Spieltag stehen bis Ende des Jahres ausnahmslos Englische Wochen an. "Wir brauchen zwei Mannschaften, zwei richtige Mannschaften, und das haben wir noch nicht! Man hat es Ende der vergangenen Saison gesehen, da saßen vier, fünf Spieler auf der Bank, deren Namen man vorher noch nicht kannte. Es wird schwer für alle", sagte der Schweizer.

Kehrt BVB-Trainer Lucien Favre zu seinem Lieblingssystem zurück?

Ein genauer Blick auf den Kader verrät, dass Favre durchaus noch Lücken füllen muss. Kehrt der 62-Jährige zu seinem favorisierten System mit Viererkette und zwei defensiven Mittelfeldspielern zurück, wird es vor allem auf den offensiven Außenbahnen eng, während auf anderen Positionen ein Überangebot herrscht:


  • Torhüter: Hier ist die Situation besonders entspannt. Roman Bürki geht als Nummer eins in die Saison, Marwin Hitz ist sein zuverlässiger Stellvertreter. Dahinter lauert der talentierte Luca Unbehaun. Fazit: gut aufgestellt.


  • Linker Außenverteidiger: Hier führt kein Weg vorbei an Raphael Guerreiro, der in den ersten beiden Testspielen der Vorbereitung an seine starke Form der Vorsaison anknüpfte. Sein Vertreter Nico Schulz enttäuschte in seinem ersten BVB-Jahr komplett, Marcel Schmelzer fällt aufgrund einer Knieverletzung bis Jahresende aus. Dan-Axel Zagadou wäre nur eine Notlösung: Fazit: kleine Baustelle.


  • Defensives Mittelfeld: Gesetzt sein dürfte Axel Witsel, Favres Dauerbrenner. Neuzugang Jude Bellingham winkt nach überzeugenden ersten Eindrücken direkt ein Platz in der Startelf. Als zweite Kombination bieten sich Thomas Delaney und Mahmoud Dahoud an, wobei der Deutsch-Syrer noch immer auf seinen Durchbruch im BVB-Trikot wartet. Tobias Raschl müssen sich arg strecken, um auf Einsatzzeiten zu kommen. Fazit: gut aufgestellt.


  • Offensive Außenspieler: An Jadon Sancho und Thorgan Hazard bestehen keinerlei Zweifel, wobei der Belgier hinter Erling Haaland erste Alternative für die Stürmerposition sein dürfte. Giovanni Reyna müsste auf den Flügel ausweichen müssen. Julian Brandt kann zwar aushelfen, fühlt sich im Zentrum aber deutlich wohler. Neuzugang Reinier muss sich zunächst akklimatisieren. Bleibt Marius Wolf, der in den Planungen von Lucien Favre keine große Rolle spielt. Fazit: große Baustelle.


  • Sturmzentrum: Anlaufzeit benötigte Erling Haaland wahrlich nicht, als er im vergangenen Winter aus Salzburg in den Ruhrpott wechselte. Er wird auch in der kommenden Spielzeit ein Dauerbrenner im Sturmzentrum sein. Ende November darf dann Youssoufa Moukoko ins Geschehen eingreifen. Die Rolle des alleinigen Haaland-Ersatzes erscheint aber zu groß, weshalb Thorgan Hazard die erste Alternative des Norwegers sein dürfte. Fazit: kleine Baustelle.



  • Erste BVB-Elf: Bürki - Meunier, Can, Hummels, Guerreiro - Bellingham, Witsel - Sancho, Reus, Reyna - Haaland
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  • Zweite BVB-Elf: Hitz - Piszczek, Akanji, Zagadou, Schulz - Delaney, Dahoud - Morey, Brandt, Reinier - Hazard
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