BVB-Kapitän Reus fordert beim Supercup in München „andere Mentalität“
Borussia Dortmund
Nach der Blamage in Augsburg steht Borussia Dortmund beim Supercup in München unter genauer Beobachtung. BVB-Kapitän Marco Reus findet klare Worte und fordert einen couragierten Auftritt.
Der BVB startet am Mittwochabend einen neuen Versuch, seine schwarze Serie endlich zu brechen. 0:4, 0:5, 0:6 hieß es bei den jüngsten drei Gastspielen aus Sicht der Schwarzgelben im Wohnzimmer des FC Bayern. Der Supercup in München bietet die Chance auf Wiedergutmachung.
Zuvor sprach BVB-Kapitän Marco Reus sprach über ...
... den Grund, warum der Supercup für den BVB einen hohen Stellenwert hat: „Wir brauchen das Spiel, vor allem nach der Niederlage gegen Augsburg, um uns wieder in die richtige Spur zu bringen. In München haben wir eine große Chance, wieder viel Selbstvertrauen und ein positives Gefühl zu bekommen - wenn wir gewinnen.“
... die jüngsten Auftritte des BVB in München: „Die waren alle beschissen, das muss man einfach so sagen. Wir müssen alle am Mittwoch gegen Bayern eine andere Mentalität über 90 Minuten an den Tag legen.“
... das, was die Borussia besser machen muss als zuvor in der Allianz-Arena: „Wir wollen nicht wieder so auftreten wie zuletzt in München, jeder ist gewarnt. Wir müssen eine andere Körpersprache zeigen, giftiger sein, mit mehr Emotionalität spielen und Ruhe bewahren in Phasen, wenn wir hinten reingedrängt werden sollten.“
... die Wertigkeit des Supercups: „Es ist nur der Supercup, aber es geht gegen Bayern, da ist immer Prestige dabei. Und darum werden wir es am Mittwoch nicht eine Sekunde lässiger angehen.“
... die Qualität der Bayern: „Sie sind sehr stark, sie haben die Champions League gewonnen. In der Art und Weise, wie sie das getan haben, war es beindruckend. Sie haben ein sehr, sehr gutes Freilaufverhalten in die Tiefe über ihre Außenstürmer, da müssen wir vorsichtig sein. Für uns ist der Supercup ein gutes Spiel um zu sehen, wo wir stehen, wenn es gegen die derzeit vermeintlich beste Mannschaft Europas geht.“
... seine persönliche Fitness nach der siebenmonatigen Verletzungspause: „Ich bin noch nicht da, wo ich mich mich selber sehe, dafür habe ich noch zu wenig gespielt. Aber ich fühle mich gut. Natürlich brauche ich Einsatzminuten, um meine hundertprozentige Fitness zu erreichen, aber die wird kommen, da mache ich mir keine Sorgen. Ob es jetzt am Mittwoch für 90 Minuten reicht oder danach am Samstag gegen Freiburg, das spielt für mich keine Rolle.“
... Motivation, sich nach Verletzungen immer wieder zurückzukämpfen: „Es macht mir einfach Spaß, hier jeden Tag hinzukommen und mit den Jungs zu trainieren. Das spornt mich an, das gibt mir ein gutes Gefühl. Ich bin froh, dass ich wieder ein Teil der Mannschaft sein kann.“
... den Leistungsstand des BVB: „Mit der Qualität, die wir in der Mannschaft haben, hatten wir uns natürlich vor allem am Samstag in Augsburg was anderes vorgestellt. Es ist noch früh in der Saison, aber es sind eben schon drei verlorene Punkte, die uns am Ende der Saison fehlen. Wir müssen daraus lernen, dass wir gegen tiefstehende Mannschaften andere Optionen auf dem Platz erarbeiten, als wir es getan haben. Wir haben in Augsburg zu wenig Torgefahr ausgestrahlt, und wenn du ein Gegentor kassierst, rennst du gegen eine Wand.“
... den Stürmer-Vergleich Haaland/Lewandowski: „Erling lebt unglaublich von seiner Emotionalität, er ist sehr sprintstark und bringt alles mit, was ein Mittelstürmer braucht. Robert Lewandowski ist aufgrund seiner Erfahrung ein noch kompletterer Stürmer geworden. In München hat er sich nochmal weiterentwickelt, ist nun ein sensationeller Stürmer mit gigantischen Quoten. Aber ich sehe Erling jeden Tag bei uns und kann sagen, er ist auf gutem Weg dorthin. Er braucht seine Zeit, aber das wird kommen.“