Jude Bellingham hat bei Borussia Dortmund eine imposante Entwicklung durchlaufen und ist laut „transfermarkt.de“ der aktuell teuerste Bundesliga-Spieler (100 Millionen Euro Marktwert). Das weckt Begehrlichkeiten. Wenngleich der BVB-Vertrag des 19-Jährigen noch bis 2025 läuft und keine Ausstiegsklausel beinhaltet, ist ein vorzeitiger Abschied möglich.
BVB-Boss Watzke kündigt Gespräche mit Bellingham an
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kündigte am Sonntag bei „Bild-TV“ zeitnahe Gespräche an: „Ich denke, sobald Katar zu Ende ist. Wir werden ein grundsätzliches Gespräch führen, was er eigentlich möchte. Mit ihm, mit seinen Eltern, zu denen wir ein sehr enges Verhältnis haben. Und natürlich mit seinem Berater. Und dann soll er uns einfach sagen, ob er dableiben möchte oder ob er gehen möchte. In beiden Fällen werden wir das ganz angenehm und vernünftig miteinander besprechen. Wir müssen aber nicht so tun, als ob das Thema nicht auf dem Tisch wäre. Wenn die ganz Großen da sind, dann können wir uns auch keinen finanziellen Kampf leisten. Jude ist ein wunderbarer Junge, der auch noch seine Schwankungen hat – das haben wir jetzt gesehen. Aber er ist sicherlich eines der größten Talente, die es im europäischen Fußball gibt.“
Beim Blick aufs Tagesgeschäft geht Borussia Dortmund mit einer durchwachsenen Bilanz in die WM-Pause. In der Champions League und im DFB-Pokal liegt der BVB im Soll, anders sieht es mit Platz sechs in der Bundesliga aus. Nach den Niederlagen in Wolfsburg (0:2) und Mönchengladbach (2:4) beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München bereits neun Punkte. „Ich muss ganz ehrlich sagen: Bis Samstagabend war ich komplett sauer. Was wir am Freitagabend abgeliefert haben, war unter aller Kanone“, sagte Watzke. Er erwarte, „dass sich unser Sportdirektor und unser Trainer in der kommenden Woche zusammensetzen und sich überlegen, was schlecht gelaufen ist.“
BVB-Vertrauen zu Terzic ungebrochen
Das Vertrauen zu Edin Terzic sei trotz der Rückschläge ungebrochen: „Wir brauchen Edin nicht schlechtzureden. Er macht einen tollen Job. Wir sind von ihm zu tausend Prozent überzeugt. Er ist hier beim BVB in Gänze voll angesehen. Edin ist ein Typ, der den Klub kennt und liebt, aber er hat eine Mannschaft, die noch zu großen Schwankungen ausgesetzt ist. Er macht aber einen großartigen Job, daher bin ich mir sicher, dass wir noch lange Freude an ihm haben werden. Ich bin total davon überzeugt, dass wir uns wieder für die Champions League qualifizieren. Diese Woche war sehr schlecht, aber es ist nur eine Momentaufnahme. Abgerechnet wird am 34. Spieltag“, erklärte Watzke. „Jürgen Klopp hat sich dem Klub sieben Jahre voll und ganz verschrieben. Ich sehe da Parallelen zu Edin, der sich auch total auf den Klub fokussiert. Das sehe ich auch bei Sebastian Kehl – und so ist es bei mir auch.“

Zurückhaltend äußerte sich Watzke bei „Bild-TV“ in seiner Funktion als DFB-Vizepräsident über das WM-Aus für Mats Hummels: „Das Einzige, was ich aus den Gesprächen verraten kann, ist, dass Mats mächtig angefressen war. Er hat so viele Deutsche Meisterschaften gewonnen, war so erfolgreich, da ist das verständlich. Er brauchte ein paar Tage, um das zu verkraften.“
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