1:0 - BVB behält die Nerven in kurioser Partie

Spielunterbrechung in Leverkusen

Die kurioseste Spielunterbrechung der Bundesliga-Geschichte überdeckte am Sonntag in der BayArena ein niveauarmes Top-Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund. In einer zerfahrenen und sehr hektischen Partie behielt der BVB dank des Siegtreffers von Pierre-Emerick Aubameyang die Oberhand. Spielerisch enttäuschten beide Teams.

LEVERKUSEN

, 21.02.2016, 17:48 Uhr / Lesedauer: 2 min
Freistoß in der eigenen Hälfte nach Foul an Bender - Dortmund schaltet am schnellsten - und Aubameyang trifft zum 1:0.

Freistoß in der eigenen Hälfte nach Foul an Bender - Dortmund schaltet am schnellsten - und Aubameyang trifft zum 1:0.

Als Aubameyang die Vorarbeit von Erik Durm zum Treffer des Tages veredelte (64.), folgten wütende Proteste Bayers, die die schnelle Ausführung des Freistoßes nach einem von Schiedsrichter Felix Zwayer an Sven Bender geahndeten Fouls kritisierten. Zwayer schickte Bayer-Trainer Roger Schmidt auf die Tribüne und ließ dies von Kapitän Stefan Kießling übermitteln. Daraufhin weigerte sich Schmidt, den Platz zu verlassen – Zwayer sah keine andere Möglichkeit, als die Partie zu unterbrechen und beide Teams in die Kabine zu schicken. Erst knappe 10 Minuten später ging es weiter.

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Bundesliga, 22. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen - BVB 0:1 (0:0)

Bilder der Bundesliga-Partie zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund.
21.02.2016
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Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der turbulenten Begegnung zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© DeFodi
Freistoß in der eigenen Hälfte nach Foul an Bender - Dortmund schaltet am schnellsten - und Aubameyang trifft zum 1:0.© DeFodi
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© DeFodi
Sven Bender ist erst seit einer Woche wieder im Training - Tuchel setzte gegen Leverkusen dennoch auf ihn.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Federico Gambarini
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Mats Hummels - hier gestützt von Sven Bender - war im Spiel in Leverkusen einer der wichtigsten Männer in der Abwehr.© Foto: dpa
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© Marius Becker (dpa)
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© DeFodi
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© DeFodi
Eine Szene aus der Partie Leverkusen gegen den BVB.© DeFodi
Thomas Tuchel gibt Anweisungen - auch für ihn war die Situation in der turbulenten Partie in Leverkusen nicht einfach.© Federico Gambarini
Heftige Diskussionen zwischen Rudi Völler und dem Schiedrichter-Gespann rund um Felix Zwayer.© Foto: dpa

Tuchels Ankündigung, „Frische“ auf den Rasen der BayArena bringen zu wollen, führte zu fünf Änderungen in der Formation, die gegen Porto begonnen hatte - und in den ersten 45 Minuten zu einem äußerst dürftigen Auftritt der Schwarzgelben. Bayer allerdings passte sich dem schwachen Niveau an: In einer Partie, die mit einer dreiminütigen Unterbrechung nach einem Zusammenprall zwischen Sven Bender und Stefan Kießling begonnen hatte, fand auch danach keins der beiden Teams nur annähernd seinen Rhythmus.

Zerfahrenes Spiel

Es war ein zerfahrenes, von vielen Ballverlusten und spielerischer Armut durchsetztes Gestochere, in dem es tatsächlich bis zur Nachspielzeit der ersten 45 Minuten dauerte, ehe Dortmund sich zum ersten Mal gefährlich vor das Bayer-Tor kombinierte. Und es passte zum Verlauf zuvor, dass Pierre-Emerick Aubameyang die Vorarbeit von Startelf-Debütant Christian Pulisic kläglich mit der Pike neben das Tor setzte.

Pulisic war ein Puzzlestück in einem von Tuchel neu zusammen gewürfelten Mittelfeld. Moritz Leitner besetzte im 4-2-3-1 die Zehn, die Doppelsechs Sven Bender und Matthias Ginter. Links verteidigte dazu Erik Durm für Marcel Schmelzer, der wie Marco Reus nur auf der Bank saß. Dort war um zweiten Mal in Serie kein Platz für den Ex-Leverkusener Gonzalo Castro - eine schallende Ohrfeige für den Sommer-Neuzugang, der seinen Trainer nach bislang schwachen Rückrunden-Leistungen offenbar nachhaltig verstimmt hat.

Die Gastgeber konnten keinen Nutzen daraus ziehen, dass da eine BVB-Formation auf dem Feld stand, die so wohl nie wieder zusammenspielen wird. Viel Stückwerk auch bei der Werkself, dabei hatte deren Trainer Roger Schmidt bis auf Hakan Calhanoglu alles aufgeboten, was Rang und Namen hatte. Einzige Chance für Bayer: Eine Ecke von Admir Mehmedi, die Bellarabi volley nahm (35.).

Reus ersetzt Pulisic

Mit der Einwechslung von Marco Reus zur Pause für Pulisic erhoffte sich auch Tuchel ein wenig mehr Zielstrebigkeit im Spiel seiner Mannschaft. Es wurde aber nicht besser, auch wenn Bernd Lenos Ausrutscher Reus beinahe eine Chance ermöglicht hätte (48.) und Bellarabi Roman Bürki prüfte. Das war der zweite Torschuss auf das BVB-Gehäuse (52.).

Irgendwie klar, dass ein grober Stellungsfehler helfen musste: Als Schiedsrichter Felix Zwayer ein Foul von Kießling an Bender pfiff, führte Ginter schnell aus, Reus trieb den Ball nach vorne, Tah stand beim Pass von Reus gegen Durm komplett falsch. Durm schob quer zu Aubameyang, der vollendete – 1:0 für den BVB (64.).

Reus vergibt die große Chance

Schmidt blieb nach der Unterbrechung in der Kabine. Er verpasste, wie Sokratis Chicharitos Kopfball mit dem Arm zur Ecke klärte - wieder protestierte Bayer vergeblich (70.). Marco Reus vergab auf der Gegenseite vor Leno frei die Chance zur endgültigen Entscheidung (88.). In der Nachspielzeit drosch Chicharito beim besten Bayer-Angriff die Kugel frei über das Tor - das war die Entscheidung.

 

 

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