Schmidt und Völler poltern gegen Schiri Zwayer

Hitzige Diskussionen

In den ersten 45 Minuten präsentierte sich das Bundesliga-Topspiel zwischen Leverkusen und Dortmund als Rohrkrepierer - nach der Pause wurde es dann hitzig. Das lag allerdings weniger an den beiden Mannschaften, als vielmehr am Verhalten von Roger Schmidt nach dessen Platzverweis. Hinterher gestand der Bayer-Trainer seinen Fehler ein, übte aber auch Kritik an Schiedsrichter Felix Zwayer. Und dann war da auch noch Rudi Völler.

LEVERKUSEN

, 21.02.2016, 20:23 Uhr / Lesedauer: 2 min
Heftige Diskussionen zwischen Rudi Völler und dem Schiedrichter-Gespann rund um Felix Zwayer.

Heftige Diskussionen zwischen Rudi Völler und dem Schiedrichter-Gespann rund um Felix Zwayer.

Leverkusens Sportdirektor polterte nach dem Spiel im "Sky"-Interview: "Der Schiedsrichter meinte, es ein bisschen spannender machen zu müssen. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob unser Trainer auf die Tribüne muss oder nicht. Das liegt in der Entscheidung des Schiedsrichters. Aber man kann es ihm auch einfach vernünftig erklären. So ein Spiel zu unterbrechen und dadurch so eine Hektik reinzubringen, das war völlig unnötig", sagte Völler.

"Braucht man nicht überbewerten"

Zum Verhalten von Roger Schmidt, der sich weigerte, auf die Tribüne zu gehen, sagte Völler: "Das ist doch bei anderen Trainern auch, das braucht man nicht überbewerten. Das macht jeder Trainer ein bisschen, die sind alle unter Hochspannung. Dann fühlt man sich auch ein bisschen ungerecht behandelt. Man kann unseren Trainer auch mal hochschicken, davon geht die Welt ja nicht unter. Das kann passieren, das passiert anderen auch."

Schiedsrichter Felix Zwayer sagte dazu bei "Sky": "Es war für mich nicht zwingend erforderlich, die Nähe zum Trainer zu suchen."

Schmidt entschuldigte sich für sein Verhalten auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: "In dieser Situation bin ich zu stur gewesen, da habe ich emotional reagiert. Es war sicherlich ein Fehler von mir. Ich hätte nicht gedacht, dass das Spiel unterbrochen wird."

Strafbares Handspiel

Auf der anderen Seite kritisierte Schmidt den Schiedsrichter wegen des nicht gegebenen Handelfmeters: "Ich habe meine Mannschaft bestraft, denn diesen Handelfmeter nicht zu pfeifen, war der Wahnsinn." Leverkusens Trainer stellte damit einen direkten Zusammenhang zwischen der Spielunterbrechung und der Elfmeter-Entscheidung her. "Mir fällt keine andere Erklärung dafür ein", sagte Schmidt, der den Dortmunder Treffer zudem als "irregulär" bezeichnete.

Schiedsrichter Zwayer gestand die Fehlentscheidung ein: "Es ist ein strafbares Handspiel. Aber es war für mich und den Assistenten aus unserer Position nicht zu sehen", sagte er gegenüber "Sky".

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Herbert Fandel, der Vorsitzende der DFB-Schiedsrichterkommission, erklärte am Sonntagabend via DFB-Pressemitteilung: "Schiedsrichter Felix Zwayer hat in der Situation nach dem Dortmunder Treffer regeltechnisch richtig entschieden. Wenn sich ein Spieler oder eben der Trainer nach einem Platzverweis weigert, den Innenraum zu verlassen, ist die Spielunterbrechung und die Androhung eines Abbruchs die richtige Entscheidung. Ob der Schiedsrichter direkt mit dem Trainer spricht oder den Spielführer schickt, liegt allein in seinem Ermessen. Auf jeden Fall kann es nicht sein, dass der Trainer eine Entscheidung ignoriert und eine persönliche Erklärung des Unparteiischen durch sein Verhalten erzwingen will."

Schmidt droht nun eine Sperre - die Entscheidung soll bis zum kommenden Wochenende fallen.

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