Nach NRW-Lockerungen: BVB macht der HBF ein Angebot für das Final4
BVB-Handball-Frauen
Die BVB-Handballerinnen dürfen endlich wieder in der Halle trainieren. Nach den Lockerungen der Landesregierung macht Andreas Heiermann der HBF außerdem ein ganz spezielles Angebot.

BVB-Abteilungsvorstand Andreas Heiermann hat in den vergangenen Wochen eng mit der Stadt Dortmund zusammen gearbeitet. © Ludewig
Die gute Nachricht vorne weg: Die BVB-Handball-Frauen und Trainer André Fuhr dürfen wieder in der Halle trainieren. Andreas Heiermann bekam am Donnerstagmorgen die Zusage der Stadt Dortmund. „Uns wurden alle Wünsche erfüllt“, sagt der BVB-Abteilungsleiter. Die am Mittwochabend von der NRW-Landesregierung verkündeten Lockerungen im Sport hätten dabei natürlich auch nicht geschadet, aber der BVB hätte die Freigabe wohl auch so bekommen.
Die Aussagen von Ministerpräsident Armin Laschet haben aber auch wieder den gerade verstummten Ärger über das Ende der Handball Bundesliga Frauen (HBL) geweckt. Denn ab dem 30. Mai sollen in NRW laut Pressemitteilung von Mittwoch auch wieder sportliche Wettbewerbe ausgetragen werden dürfen. „Jetzt hätten wir die Saison doch zu Ende spielen können“, sagt Andreas Heiermann, der den Abbruch der HBF Ende März als viel zu früh kritisiert hatte: „Man hätte also, so wie ich und wie wir es gesagt haben, erst noch abwarten sollen mit dem Abbruch.“

André Fuhr und die BVB-Handball-Frauen dürfen wieder in die Halle Wellinghofen. © Ludewig
Dass ab dem 30. Mai in NRW definitiv wieder sportliche Wettkämpfe stattfinden dürfen, ist aber noch nicht in Stein gemeißelt. Das Datum sei „nur ein Richtwert“, wie Andrea Milz (CDU), Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in NRW, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz erklärte. Das Infektionsrisiko für alle Beteiligten müsse ständig geprüft werden, so Milz. Außerdem war NRW mit dem Fahrplan vorgeprescht, bundeseinheitlich ist der nicht.
BVB-Chef Andreas Heiermann bietet HBF seine Hilfe an
Zu ändern ist der Liga-Abbruch sowieso nicht mehr. Aber die neuen Entwicklungen werden jetzt auch wieder die Diskussionen um einen anderen Wettbewerb befeuern: das Final4. Eigentlich sollten die Halbfinals und die Finalspiele um den DHB-Pokal der Frauen am Wochenende des 23. und 24 Mai in Stuttgart stattfinden. Mit dem Saisonabbruch hatte die HBF auch entschieden, dass das Final4 nicht mehr im Mai stattfinden soll, eine Verlegung in die zweite Jahreshälfte wird geprüft.
„Keine Ahnung ob und wann das Final4 stattfinden wird, die HBF ist eine Wundertüte“ sagt Andreas Heiermann, der den Pokal natürlich trotzdem gerne ausspielen würde. Deshalb bietet er der HBF auch offiziell seine Hilfe an: „Wir würden das Turnier auch zu jeder Zeit bei uns ausrichten, wir sind da in Richtung HBF zu 100 Prozent gesprächsbereit“, sagt Heiermann.
Eine Austragung der Finalspiele um den Pokal in NRW wäre – ohne Zuschauer, da Großveranstaltungen immer noch bis zum September verboten sind – unter bestimmten Auflagen ab Ende Mai eventuell möglich.
Dass das Turnier zeitnah stattfinden wird, ist allerdings mehr als unwahrscheinlich. Der Halbfinal-Gegner der BVB-Frauen, Frisch Auf Göppingen, gehört zu den Vereinen, die Kurzarbeit angemeldet haben, folglich also gerade nicht normal trainieren dürfen. Ebenso sieht es bei der TuS Metzingen aus, die in der anderen Halbfinal-Partie gegen den Thüringer HC antreten würde. Ob, wann und wo das Final4 ausgetragen wird bleibt zwar erstmal offen – die BVB-Handball-Frauen können sich aber ab jetzt endlich wieder in der Halle auf eine mögliche Austragung vorbereiten.