BVB-Handballerinnen könnten schon bald wieder in der Halle trainieren
BVB-Handball-Frauen
Nach wochenlangem individuellen Training stehen die BVB-Handball-Frauen kurz vor der Rückkehr in die Halle Wellinghofen. Ein Liga-Konkurrent hat diese Erlaubnis schon länger.

Die BVB-Handballerinnen könnten schon bald wieder in die Halle Wellinghofen zurückkehren. © Stephan Schuetze
Nach dem Ärger um die Nicht-Vergabe des Meistertitels in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gibt es endlich wieder positive Nachrichten von den BVB-Handballerinnen. Noch in dieser Woche oder aber spätestens in der kommenden werden die Schützlinge von Trainer André Fuhr mit großer Wahrscheinlichkeit wieder zurück in die Halle Wellinghofen kehren.
„Die finale Erlaubnis“, erklärt Andreas Heiermann, „ist gerade in Arbeit, es gibt sehr viele positive Anzeichen.“ Der Abteilungsleiter der BVB-Handball-Frauen steht aktuell im engen Austausch mit der Stadt Dortmund, um ein Hallentraining in Kleingruppen wieder möglich zu machen. Natürlich gebe es für die Entscheidung in Zeiten der Corona-Pandemie keine Garantie, „es kommt immer darauf an, was gesundheitlich erlaubt ist“, so Heiermann.
Die Stadt Dortmund bestätigte gegenüber dieser Redaktion die Gespräche mit dem BVB, in denen es „um die verschiedensten - insbesondere auch rechtlichen - Aspekte rund um das Thema der gewünschten Wiederaufnahme des Trainings“, gehe, so eine Sprecherin der Stadt.
Stadt Dortmund an das Land Nordrhein-Westfalen gebunden
Da die Stadt an die gesetzlichen Vorgaben der Corona-Schutz-Verordnung des Landes Nordrhein-Westfalen gebunden ist, müsse von den zuständigen Stellen der Stadtverwaltung geprüft werden, ob - und wenn ja, unter welchen Bedingungen und Auflagen - gegebenenfalls der Trainingsbetrieb stattfinden könnte.
Eine Ausnahmeregelung, die Profisportlern das Training in NRW während der Corona-Pandemie ermöglicht, gibt es bereits seit vergangenem Monat - weshalb unter anderem auch die Fußball-Bundesliga-Mannschaft des BVB schon wieder im Training ist. Unter diese Ausnahmeregelung sollen nun auch die schwarzgelben Handball-Frauen so schnell wie möglich fallen.

Schon seit Wochen können die BVB-Handball-Frauen nicht mehr zusammen trainieren. © Stephan Schuetze
Der BVB, der sich laut Heiermann „super unterstützt“ von der Stadt fühle, habe zusammen mit Trainer André Fuhr bereits einen entsprechenden Maßnahmenkatalog angefertigt. „Wir gehen davon aus, dass wir in Kleingruppen von fünf bis sechs Spielerinnen trainieren dürfen“, sagt Andreas Heiermann.
BVB-Konkurrent Bayern Leverkusen trainiert schon wieder in der Halle
Ein Ligakonkurrent der Borussinnen trainiert übrigens schon länger wieder in der Halle. Die Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen absolvieren in Zweiergruppen schon länger in der Fritz-Jacobi-Halle „Trainingseinheiten mit dem eigentlichen Spielgerät, dem Handball“, erklärt Trainer Michael Biegler auf der Vereins-Homepage.
Im Gegensatz zu den Dortmunderinnen trainiert der zum Zeitpunkt des Liga-Abbruchs Tabellensechste in Leverkusen in der vereinseigenen Halle, die BVB-Frauen nutzen in Wellinghofen eine städtische Sporthalle.
„Auf einer privaten Anlage ist das Training möglich, da es um die Berufsausübung der Sportler geht“, erklärte die Stadt Leverkusen auf Anfrage dieser Redaktion. „Auf privatem Gelände ist der Verein als Arbeitgeber und für die gemeldeten Kaderathleten und Berufssportler für die ordnungsgemäße Durchführung im Sinne der Corona-Schutz-Verordnung und des Infektionsschutzgesetzes verantwortlich.“
Auch die Anmeldung von Kurzarbeit ist beim Training entscheidend
Voraussetzung für das Training ist neben den Vorgaben zur Nutzung von Sportstätten außerdem auch, dass die jeweiligen Vereine, also die Arbeitgeber der Spielerinnen, keine Kurzarbeit angemeldet haben. Das haben weder der BVB noch Leverkusen, Ligakonkurrenten wie der VfL Oldenburg dagegen schon.
Bisher haben die BVB-Handball-Frauen nach einem von André Fuhr zusammengestellten Plan trainiert, der überwiegend aus Lauf- und Krafteinheiten besteht, dazu kommt ein regelmäßiges Cyber-Training, bei dem über einen Stream alle Spielerinnen „zusammen“ trainieren.