Wohnprojekt an den Linden nimmt nächste Hürde: Jetzt fehlen (fast) nur noch die Baufirmen

Gemeinsam Wohnen an den Linden

Dem Mehrgenerationen-Wohnprojekt am Becklohhof steht nicht mehr viel im Weg. Und wenn die Stadt den Bauantrag bewilligt, ist man bei den Projektmitstreitern in Sachen Zeitplan optimistisch.

Werne

, 08.09.2019, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Mitstreiter des Wohnprojekts um Geschäftsführer Andreas Drohmann (r.) sowie Architekt Christoph Thiel (2.v.r.) übergaben Raimund Fischer (M.) von der Abteilung Bauordnung der Stadt den Bauantrag.

Die Mitstreiter des Wohnprojekts um Geschäftsführer Andreas Drohmann (r.) sowie Architekt Christoph Thiel (2.v.r.) übergaben Raimund Fischer (M.) von der Abteilung Bauordnung der Stadt den Bauantrag. © Felix Püschner

Man könnte meinen, das sei hier eine Art gemütlicher Nachbarschaftstreff. Und irgendwie ist es das ja auch - aber eben noch nicht so ganz. Denn noch ist von dem Mehrgenerationen-Projekt „Gemeinsam Wohnen an den Linden“ fast nichts zu sehen.

Es gibt Entwürfe und Pläne für das 4400 Quadratmeter große Grundstück an der Tenhagenstraße / Becklohhof. Die Grundrisse der Häuser hatten die Mitstreiter des Projekts dort bereits in einem symbolischen Akt im Mai abgesteckt. Aber sonst?

Die beiden Geschäftsführer des Projekts, Andreas Drohmann und Wilfried Husmann, grinsen trotzdem übers ganze Gesicht, als sie am Montag im Foyer des Stadthauses am Tisch sitzen und sich durch zwei große Aktenordner arbeiten. 60 Mal müssen die beiden hier jeweils unterschreiben. Das ist nötig, damit sie den Bauantrag gleich ordnungsgemäß bei der Stadt einreichen können.

Ein Stück näher an den Linden

Um die beiden herum wird geplauscht und herzhaft gelacht. Die zukünftigen Bewohner sind zu diesem Anlass natürlich auch ins Stadthaus gekommen. Man kennt sich zwar von den Stammtischrunden, die alle zwei Wochen in Werne stattfinden. Aber heute ist eben alles ein bisschen spezieller als sonst. Auf dem Weg zu seiner Realisierung nimmt das Wohnprojekt die nächste „Hürde“. Und die war eigentlich gar nicht so hoch.

Jetzt lesen

„Wir sind mit dem Antrag heute schon ein Riesenstück weiter“, sagt Drohmann. Man spreche bei so etwas ja gerne von „Meilensteinen“. Aber er sei heute „wesentlich entspannter, als bei den Pachtverträgen“. Im Januar hatte sich die Gesellschaft bürgerlichen Rechts die Grundstücke gesichert. Und jetzt nehme die Vision immer mehr Gestalt an.

21 Wohnungen bereits vergeben

„Das Schöne ist ja, dass wir unser eigenes Ding machen können - auch wenn wir baurechtlich natürlich einiges beachten müssen“, sagt Drohmann und lächelt. Die Bauvorschriften haben bislang keinen der 21 Eigentümer abgeschreckt.

Ein Großteil der insgesamt 30 Wohnungen ist damit bereits vergeben. Zwei weitere sind laut Drohmann „fest reserviert“. Die Altersspanne der neuen Eigentümer reiche von 30 bis 70 Jahren. Den Schwerpunkt dürfte aber wohl die Ü-50-Generation bilden.

Und die will nun die nächste „Hürde“ nehmen. Dass der Antrag genehmigt wird, daran zweifelt in der geselligen Runde niemand. Daran, dass der Zeitplan eingehalten wird, eigentlich auch nicht.

„Wir peilen für den Spatenstich nach wie vor die Zeit um den Jahreswechsel an. Aber es geht jetzt erst mal an die Ausschreibungen. Baufirmen zu bekommenn ist heutzutage ja nicht ganz so einfach. Aber ich denke, dass wir schlimmstenfalls ein paar Wochen in Verzug geraten könnten.“

Und das würde die Stimmung beim Nachbarschaftstreff dann wohl auch nicht groß gefährden.

Infoabend zum Projekt
  • Der nächste Infoabend zum Wohnprojekt findet am Mittwoch, 11. September, um 19.30 Uhr im Hotel Ickhorn am Markt statt.
  • Dabei wird unter anderem der aktuelle Stand der Planungen besprochen. Auch der Architekt wird dabei sein.
Schlagworte:
Lesen Sie jetzt