
© Gemeinsam Wohnen an den Linden
Grundrisse abgesteckt: Bewohner des Mehrgenerationen-Projektes bereiten Spatenstich vor
Mehrgenerationen-Wohnprojekt
Die Mitstreiter des Mehrgenerationen-Projektes „Gemeinsam Wohnen an den Linden“ bereiten das Grundstück für die ersten Arbeiten vor. Denn der Bebauungsplan geht bald ins Genehmigungsverfahren.
Das Ehepaar sitzt auf dem Sofa, der Blick durch das große Fenster wandert in den grünen Garten. Ungefähr so könnte die Situation aussehen, wenn die Häuser des Mehrgenerationen-Projekts „Gemeinsam Wohnen an den Linden“ fertiggestellt sind.
Heute benötigt man noch viel Vorstellungskraft auf dem künftigen Gelände des Mehrgenerationenhauses. Abhilfe haben die Mitstreiter des Projektes aber nun geschaffen. Sie haben die Grundrisse der vier Gebäude abgesteckt. „Das war für die Gruppe total spannend, zu sehen, wo welche Wohnungen entstehen“, sagt Gabriele Bleker, Mitstreiterin und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Eine Bewohnerin hämmert einen Holzbalken in die Erde. © Gemeinsam Wohnen an den Linden
Erste Begehung des Grundstückes
Bei der ersten Begehung des etwa 4400 Quadratmeter großen Grundstücks an der Tenhagenstraße / Becklohhof packten die künftigen Bewohner wieder traditionell selbst mit an. Hecken mussten geschnitten und Pflöcke zur Abgrenzung der Baukörper eingeschlagen werden. Zehn Mitstreiter waren mit von der Partie.
Stolz hielten sie auch das Baustellenschild in den Händen. Darauf erfährt der Bürger und mögliche Interessent, welche Firmen an dem Bauvorhaben beteiligt sind. Das Schild konnte allerdings noch nicht aufgebaut werden, denn dafür fehlt noch die Baugenehmigung. „Das folgt in den kommenden Wochen. Es symbolisiert aber, dass es rasant weitergeht“, sagt Andreas Drohmann, Initiator des Mehrgenerationen-Projektes.

Die Grundrisse der vier Bauobjekte © Grafik: Architekturbüro Thiel
Mehrgenerationen-Projekt weiter im Zeitplan
Man befände sich weiterhin im Zeitplan, so der Initiator. Wenn alles gut läuft, soll der Architekt vor den Sommerferien seinen Bebauungsplan an die Stadtverwaltung richten. Während der Prüfung möchten die Bewohner dann in die Detail-Planungen gehen: Klinker-Optik, Fenster-Platzierung, Garten-Zugang, Beleuchtung in der Tiefgarage - Andreas Drohmann gibt nur einen kleinen Überblick, über die Fragen, die in der Gruppe noch geklärt werden müssen.
„Auch die Themen Sicherheit und Barrierefreiheit sind wichtig. Wir überlegen zum Beispiel, ob wir die Türen mit einem Chip-System ausstatten“, erklärt Drohmann. Die Ausschreibungen für die Gewerke sollen im Herbst erfolgen. Der erste Spatenstich ist weiterhin rund um den Jahreswechsel geplant.
Jüngere Bürger haben Interesse bekundet
Zwei weitere Mitbewohner fiebern dann der Grundsteinlegung entgegen. Zwei Personen aus Fröndenberg und Waltrop haben sich der Gruppe angeschlossen. Während diese „um die 50 Jahre“ als sind, wie Drohmann erzählt, hätten sich zwei weitere Interessenten, die Ende 20 sind, gemeldet.
Ob sich nun jüngere Mitstreiter finden, müsse man abwarten, so Drohmann. Auch eine Frau, die derzeit in Norwegen lebt, habe Interesse signalisiert. „Sie hat Verbindung zum Münsterland“, erklärt Andreas Drohmann.