Wohnprojekt „Gemeinsam Wohnen an den Linden“ kann Klimaschutzsiedlung werden
Mehrgenerationen-Wohnprojekt
Erfolg für das Mehrgenerationen-Wohnprojekt: „Gemeinsam Wohnen an den Linden“ kann als Klimaschutzsiedlung gebaut werden. Damit einher gehen auch wichtige Fördermittel.

Erfolg im Wirtschaftsministerium: Eine Gruppe des Wohnprojekts um Initiator Andreas Drohmann (l.) stellte das Konzept im Wirtschaftsministerium in Düsseldorf vor. Das Konzept überzeugte, sodass es künftig eine Klimaschutzsiedlung werden kann. © Andreas Drohmann
Die Planungen für das Mehrgenerationen-Wohnprojekt am Becklohhof nehmen immer konkretere Formen an. Nachdem sich die Verantwortlichen mit der Kirchengemeinde hinsichtlich des Erbbaurechtsvertrags geeinigt hatten, nahm die Projektgruppe nun eine weitere wichtige Hürde.
Die Idee, aus dem Wohnprojekt eine Klimaschutzsiedlung zu machen, stieß im NRW-Wirtschaftsministerium in Düsseldorf nun auf Begeisterung. Fünf Verantwortliche um Initiator Andreas Drohmann stellten ihre Pläne einer achtköpfigen Expertenrunde vor. Nach kurzer Beratungspause gab es schließlich eine positive Antwort für die Projektverantwortlichen.
Wichtige Finanzspritze vom Land für das Projekt
„Wir waren überrascht über das Lob. Wir haben eigentlich damit gerechnet, dass es noch Verbesserungsvorschläge gibt. Aber man war schon sehr zufrieden damit. Wir haben noch Tipps zu Ansprechpartnern bekommen“, erzählt Drohmann. Der Erfolg bei der Ausschreibung des Landes bedeutet gleichzeitig eine Finanzspritze.
2700 Euro pro Wohnung wird es demnach wohl vom Land NRW für das Wohnprojekt geben. Damit ist nicht nur eine finanzielle Absicherung gewährleistet, sondern auch eine Grundlage für das gesamte Projekt. Nun kann der Neubau als sogenanntes Drei-Liter-Haus forciert werden.

Mindestens 30 Wohneinheiten sollen im Mehrgenerationen-Objekt entstehen. Es kann eine Klimaschutzsiedlung werden. © Gemeinsam Wohnen an den Linden
Das Niedrigenergiehaus verbraucht pro Jahr und pro Quadratmeter jeweils einen Heizwert von nur drei Litern Öl. Ob es künftig auf dem Gelände auch ein Blockheizkraftwerk geben wird, ist noch ungewiss, so Drohmann. Klar ist aber, dass man ökologisch bauen möchte.
Soziale Faktoren spielen eine Rolle
Entscheidend waren neben der energetischen Bauweise auch Faktoren wie Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr, Infrastruktur rund um das Wohnprojekt (Kindergärten, Schulen und Innenstadtnähe) oder soziales Engagement. Nun gilt es, nach der Zusage für das Konzept die fehlenden Berechnungen nachzureichen.
Die Hälfte der insgesamt mindestens 30 Wohneinheiten ist an Mitstreiter vergeben. Vor allem ältere Personen interessieren sich für das Wohnprojekt. Andreas Drohmann ist sich aber sicher: „Je näher die Fertigstellung rückt und je konkreter es wird, desto mehr junge Leute werden sich auch dafür interessieren“, so der Initiator. Zwei weitere Mitstreiter konnten die Verantwortlichen in der vergangenen Woche von ihrem Konzept überzeugen.
Rat entscheidet Ende Februar
Der nächste rechtliche Schritt erfolgt mit der Entscheidung über den Neubau in der Ratssitzung am Montag, 25. Februar. Über den Antrag informieren die Verantwortlichen zuvor am Donnerstag, 21. Februar, im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung, Umwelt und Verkehr.
Wohl Mitte 2021 soll das Mehrgenerationenhaus für Jung und Alt am Becklohhof fertiggestellt sein. In dem rund 2380 Quadratmeter großen Neubau entstehen sowohl Eigentums- als auch Mietwohnungen.