„Überwältigend“: Gesundheitsamt kann sich vor Bewerbungen kaum retten

Coronavirus

Nie zuvor in der Pandemie musste sich das Gesundheitsamt im Kreis Unna um so viele positive Fälle kümmern wie jetzt. Das Personal ist am Limit – doch kurzfristige Hilfe naht.

von Kevin Kohues

Kreis Unna

, 19.01.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
„Wirklich überwältigend“ findet Volker Meier vom Kreis Unna die Resonanz auf die Ausschreibung zu den „Covid-Heroes“ fürs Gesundheitsamt.

„Wirklich überwältigend“ findet Volker Meier vom Kreis Unna die Resonanz auf die Ausschreibung zu den „Covid-Heroes“ fürs Gesundheitsamt. © Udo Hennes

Rund eine Woche ist es her, da startete der Kreis Unna eine für seine Verhältnisse bemerkenswert progressive Kampagne. Mit dem englischsprachigen Titel „Covid Heroes“ – zu deutsch Covid-Helden – und einer Comic-Figur in Superhelden-Anmutung begann die Suche nach Verstärkung fürs Gesundheitsamt.

Mit diesem progressiven Logo sucht der Kreis Unna Verstärkung für sein Gesundheitsamt.

Mit diesem progressiven Logo sucht der Kreis Unna Verstärkung für sein Gesundheitsamt. © Logo: Kreis Unna

Der Hintergrund: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kontaktnachverfolgung arbeiten schon lange am Anschlag – und sind im Zuge der Omikron-Welle immer stärkeren Belastungen ausgesetzt. Verstärkung ist dringend nötig, auch damit die Arbeit in anderen Bereichen der Kreisverwaltung nicht noch stärker in Mitleidenschaft gezogen wird.

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Eine Nachfrage unserer Redaktion ergab nun Erfreuliches: Es seien binnen weniger Tage rund 300 Rückmeldungen auf den Aufruf eingegangen, wie Kreissprecher Volker Meier sagte. „Es ist wirklich überwältigend“, so Meier. Denn in der Mehrzahl hätten sich Menschen mit gewünschter Qualifikation gemeldet, die nach einer kompakten Schulung kurzfristig einsetzbar sein würden. Etwa Menschen mit medizinischer Ausbildung oder aus Kommunikationsberufen. „Darunter sind zum Beispiel Mütter in Elternzeit, die sich etwas dazu verdienen wollen, aber auch Ruheständler oder Studenten, die in den Semesterferien Zeit haben“, zählt Meier auf.

An diesem Freitag (21. Januar) beginnen die persönlichen Gespräche mit den Bewerberinnen und Bewerbern, die dann kurzfristig eingestellt werden sollen. Das Ziel des Kreises ist es, zum einen das Personal in der Kontaktnachverfolgung aufzustocken und zum anderen dort eingesetzte Kräfte aus anderen Abteilungen möglichst zurück in ihre eigentlichen Jobs zu bekommen.

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