Das Hochhaus im Holtkamp in Werne steht seit Ende Februar unter Quarantäne. Für manche Bewohner hat sich die Isolation nun verlängert, nachdem neue positive Tests bekannt wurden und erneut die britische Virus-Variante nachgewiesen wurde.

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Quarantäne im Holtkamp in Werne: Weitere Bewohner mit britischer Variante infiziert

rnQuarantäne in Werne

Für einige Bewohner im Hochhaus im Holtkamp in Werne verlängert sich die Isolation, weil weitere Personen mit der britischen Virus-Variante infiziert sind. Für einige drohte die dritte Quarantäne in Folge.

von Andrea Wellerdiek

Werne

, 16.03.2021, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Weiter in Isolation: Nachdem in der vergangenen Woche weitere Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet wurden, steht das Hochhaus mit seinen Bewohnern weiter unter Quarantäne. Nun ist klar, dass bei mindestens vier positiv getesteten Personen erneut die gefährliche britische Virus-Variante B.1.1.7. nachgewiesen wurde. Für einige Bewohner gilt deshalb erneut eine 14-tägige Quarantäne.

Laut Frank Gründken, Ordnungsdezernent der Stadt Werne, sind aktuell 29 Personen in dem Hochhaus in Quarantäne. Davon gelten 15 Bewohner als aktuell infiziert. Weitere 14 Personen gelten laut Gründken als Kontaktpersonen. Mittlerweile sind immer wieder Bewohner aus dem Hochhaus in andere Unterkünfte verlegt worden, sodass sich die Zahl der Bewohner in der Quarantäne ständig ändern kann, erklärt Gründken.

„Wir klären mittlerweile in jedem Einzelfall mit dem Gesundheitsamt des Kreises ab, ob die Person das Haus verlassen darf.“ Denn wenn trotz eines positiven Testergebnisses sichtbar keine Gefährdung und kein Kontakt zu anderen Bewohner des Hauses besteht, dann könnte auch ein infizierter Bewohner das Hochhaus verlassen.

Weitere Corona-Tests am Hochhaus im Holtkamp in Werne

Am Mittwoch (17. März) sollen weitere Tests folgen. Wer ein negatives Testergebnis vorzeigen kann und auch keine Symptome mehr auf das Coronavirus zeigt, müsste „nicht zwingend im Haus bleiben“, so Gründken weiter. In allen anderen Fällen gilt die Quarantäne für 14 Tage, also bis zum 24. März.

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Das Gesundheitsamt des Kreises meldet derzeit sechs neue Infektionen nach den Tests am vergangenen Mittwoch (10. März). Bei vier von ihnen wurde die britische Virus-Variante nachgewiesen, erklärt Volker Meier, Pressesprecher des Kreises Unna. Ob bei den zwei „schwach positiv“ getesteten Personen ebenfalls die britische Virus-Variante vorliegt, ist noch unklar.

Als positiv schwach gelten nicht eindeutige Testergebnisse. Das könnte vorkommen, wenn sich die Person gerade am Anfang oder am Ende einer Corona-Infektion befindet und bei dem Test die Viruslast sehr gering ist. Das Ordnungsamt der Stadt Werne hatte zunächst von sieben Neuinfektionen plus der beiden schwach positiv getesteten Personen gesprochen.

15 Personen aktuell infiziert

Insgesamt sind nun aber 15 Personen aktuell infiziert, wobei sich die Abstände der Infektion und damit auch im Einzelfall die Quarantäne-Maßnahmen für die Bewohner unterscheiden können.

Der Kreis Unna hatte das Hochhaus im Holtkamp mit seinen zu dem Zeitpunkt insgesamt 52 Bewohnern am 26. Februar unter Quarantäne gestellt, nachdem anfangs 14 Personen mit dem Coronavirus und der britischen Virus-Variante infiziert waren. Für manche Bewohner, die alle aus Rumänien stammen, drohte nach den jüngsten Neuinfektionen in der vergangenen Woche also bereits die dritte Quarantäne-Maßnahme nacheinander.

Von der einen in die nächste Quarantäne-Maßnahme

Einige Bewohner kamen nämlich gerade erst aus einer Isolation, bevor das Hochhaus Ende Februar komplett unter Quarantäne gestellt worden war. Allerdings seien von der aktuellsten Quarantäne-Maßnahme diese Personen nicht betroffen, erklärt Frank Gründken.

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An dem Hochhaus sind bis zum Ende der Maßnahme weiterhin Mitarbeiter des Ordnungsamtes und des privaten Sicherheitsdienstes BAK beschäftigt, die das Einhalten der Quarantäne kontrollieren. Die Bewohner werden weiterhin von einem Arbeitgeber mit Speisen, Getränken und Artikeln des täglichen Bedarfs versorgt. Um für eine bessere Verständigung mit den rumänischen Bewohnern zu sorgen, ist eine Dolmetscherin nach Bedarf an dem Hochhaus im Holtkamp im Einsatz.

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