
© Andrea Wellerdiek
Nach positiven Tests: Quarantäne im Holtkamp-Hochhaus in Werne wird verlängert
Quarantäne in Werne
Nachdem sich mindestens sieben weitere Bewohner mit dem Coronavirus infiziert haben, wird die Quarantäne im Hochhaus im Holtkamp in Werne verlängert. Das gilt auch für die Sicherheitsvorkehrungen am Haus.
Mindestens sieben weitere Bewohner des seit zwei Wochen unter Quarantäne gestellten Hochhauses im Holtkamp in Werne sind mit dem Coronavirus infiziert. Weil die infizierten Personen derzeit nicht in anderen Unterkünften untergebracht werden können und es Kontaktpersonen gab, wird die Quarantäne für die Bewohner nun verlängert, wie Frank Gründken, Ordnungsdezernent der Stadt Werne, am Freitagmittag (12. März) erklärte.
Demnach müssen sich aktuell 22 Personen in dem Hochhaus weiter an die strenge Isolation halten. „16 Personen sind aktuell positiv getestet. Vier Personen gelten als Kontaktperson und bei zwei weiteren warten wir noch auf das Ergebnis“, so Gründken. Weiterhin versuchen die Behörden, möglichst viele Bewohner aus dem Hochhaus zu nehmen, um die Gefahr weiterer Neuinfektionen zu unterbinden.
Bewohner ziehen aus Hochhaus im Holtkamp in Werne aus
So war es bei zwei Personen der Fall, die am Ende der ersten Quarantäne-Maßnahme am Mittwoch (10. März) negativ getestet wurden und keinen Kontakt zu den infizierten Personen hatten. Diese beiden Bewohner sind nun beispielsweise in ihre Heimat nach Rumänien zurückgekehrt, berichtet Gründken.
„So versuchen wir, die Situation zu entspannen und keine weiteren Infektionen zu riskieren.“ In der vergangenen Woche wurden bereits 21 Bewohner aus dem Hochhaus im Holtkamp in eine zentrale Unterkunft ihres Arbeitsgeber, dem Fleischbetrieb Westfleisch, gebracht.
Wie lange das Hochhaus und die nun verbliebenen Bewohner nun unter Quarantäne bleiben müssen, ist noch unklar. Mitarbeiter des Ordnungsamtes und des privaten Sicherheitsdienstes BAK werden das Hochhaus und die Einhaltung der Quarantäne-Regeln wie zu Beginn der Maßnahmen weiter kontrollieren. Auch eine Dolmetscherin könnte wie in der Vergangenheit erneut für eine bessere Verständigung mit den rumänischen Bewohnern zum Einsatz kommen, so der Ordnungsdezernent weiter.
Britische Virusvariante liegen bei einigen Bewohnern vor
Bisher ist noch nicht bekannt, ob bei den nun sieben neuen Infektionen auch die britische Virusvariante B.1.1.7. nachgewiesen werden konnte. Bei zwei weiteren Personen wurde ein „schwach positives“ Ergebnis beim Test am Mittwoch festgestellt. Dies käme vor, wenn sich die Person am Ende oder am Anfang einer Virusinfektion befindet, erklärte Max Rolke, Pressesprecher des Kreises Unna.
Der Kreis Unna hatte das Hochhaus am 26. Februar mit insgesamt 52 Bewohnern in Quarantäne gestellt, nachdem bei 14 Personen das Coronavirus und später auch die britische Variante festgestellt worden ist.