
© Andrea Wellerdiek
Quarantäne im Holtkamp-Hochhaus in Werne nach knapp einem Monat aufgehoben
Quarantäne in Werne
Erleichterung für die Bewohner des Hochhauses im Holtkamp in Werne: Die Quarantäne-Maßnahme, die seit knapp einem Monat gilt, wurde nun aufgehoben. Die Bewohner sind allesamt ausgezogen.
Auf diese Nachricht haben die Bewohner des Hochhauses im Holtkamp in Werne lange gewartet: Sie dürfen endlich das Gebäude verlassen. Die Quarantäne-Maßnahme, die hier seit dem Ausbruch der britischen Virus-Variante am 26. Februar galt, wurde nun aufgehoben.
Zuletzt gab es noch einmal Corona-Tests für die verbliebenen Bewohner am 17. März. Die Ergebnisse liegen nun vor und zeigen, dass keine weiteren positiven Tests hinzugekommen sind. So konnten nun auch die letzten Bewohner am Freitagnachmittag (19. März) das Haus verlassen, wie Frank Gründken, Ordnungsdezernent der Stadt Werne, am Montag erklärte.
Einige Bewohner im Holtkamp in Werne „schwach positiv“
Demnach seien zwar einige Bewohner noch „schwach positiv“ getestet worden. Ein solches Ergebnis kann vorliegen, wenn die Infektionswerte sehr schwach sind und man sich am Anfang und am Ende der Infektion befindet. Am wichtigsten waren aber die Ergebnisse des sogenannten CT-Tests (CT steht für crossing threshold; zu Deutsch: Schwelle überschreiten), die zeigen, wie infektiös eine Person ist. Laut Gründken gab es dabei kein Infektionsrisiko mehr.
So durften alle verbliebenen Bewohner – es waren wohl noch 29 Personen – aus dem Haus ziehen. „Sie alle sind froh, dass sie jetzt raus dürfen. Teilweise sind sie nach Hause gefahren oder in andere Räumlichkeiten gebracht worden“, erklärt Gründken. Das Haus steht seitdem leer. Das Gebäude soll nun desinfiziert werden, ehe wieder Mitarbeiter aus einem Schlachtbetrieb dort einziehen sollen. Wann das geschieht, sei Sache des Vermieters, erklärt Gründken.
Sicherheitsdienst nicht mehr vor Ort
Der Sicherheitsdienst BAK sei bereits abgezogen worden. Mitarbeiter des privaten Sicherheitsdienstes und des Ordnungsamtes der Stadt hatten rund um die Uhr das Haus überwacht und kontrolliert, ob sich die Bewohner an die Quarantäne-Maßnahmen hielten.
Der Kreis hatte das Haus mit seinerzeit 52 Bewohnern, die alle aus Rumänien stammen, am 26. Februar unter Quarantäne gestellt. 14 Personen waren seinerzeit mit dem Coronavirus infiziert. Bei allen Bewohnern wurde die britische Virus-Variante B.1.1.7 nachgewiesen.
Zwischenzeitlich wurden bei vier weiteren Personen die gefährliche Virus-Mutation festgestellt, sodass sich für einige Bewohner die Quarantäne verlängert hatte. In dem Hochhaus im Holtkamp lebten rumänische Arbeiter, die bei einem Sub-Unternehmen einer Logistikfirma, einer Baufirma und einem Schlachtbetrieb angestellt sind.